Nur 30 Zuschauer wollten Abschied nehmen von der Platzanlage an der Heinrich-Strunk-Straße. Ab dem 01.01.2016 gehört das Grundstück der Firma Noweda, die dort einen Gebäudekomplex errichten wird. Somit fand heute das allerletzte Spiel in der Geschichte dieser Sportanlage statt. Ein bißchen Wehmut kommt immer auf, wenn ein Fußballplatz stirbt, auf dem Generationen von Hobbykickern um Punkte gekämpft haben. Aber Aschenplätze (im Fachjargon: Hartplätze) haben wohl keine Zukunft mehr. Zum Spiel: Alanya war feldüberlegen, ohne eine echte Torchance zu haben. Bei einem der wenigen gelungenen Konter machte Kevin Gobien dann für die Eintracht das 1:0. So ging es in die Kabinen zur Traineransprache. Fünf Minuten waren in Durchgang 2 gespielt, da rettet FC-Torwart Yunus Arikan außerhalb des Strafraums mit der Hand und mußte mit „Rot“ vom Platz. Eigentlich beste Voraussetzungen für die Borbecker, das Spiel nach Hause zu bringen, aber fünf Minuten später sah Nico Barkmin zunächst „gelb“ wegen Ballwegschlagen. Über diese Entscheidung mußte er dann auch noch meckern, so daß er mit „gelb-rot“ ebenfalls zum vorzeitigen Duschen durfte. Die Türken drängten nur massiv auf den Ausgleich, während die Eintracht auf Konter setzte, die allesamt erfolglos blieben. In der 71. Minute fiel nach einem Torwartfehler der verdiente Ausgleich zum 1:1. Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit gab es einen Eckball für Alanya, den Mustafa Yigit per Kopf zur 2:1 Führung verwandeln konnte und damit zum letzten Treffer auf diesem Sportplatz. Schiri Oktay Coskunoglu gab wohl anläßlich des Abschieds noch 10 Minuten Extrazeit obendrauf. In der 100. Minute endete das Spiel mit einer unnötigen hässlichen Szene: Der FC-Spieler mit der Nummer 8, laut Spielberichtsbogen Mustafa Derici, brachte seinen Borbecker Gegenspieler nach einer Rangelei mit einem Fußtritt zu Boden. Der Schiri pfiff aber im selben Moment ab, so daß dieser Tritt von ihm nicht mehr geahndet wurde. Die Eintracht hat sich durch den Platzverweis selbst um einen Punkt gebracht.