Kreisliga B 2

Der Duisburger Kreisligist SV Duissern legt in der Vorbereitung eine Schippe drauf und bestreitet folgende Testspiele: Am 7. Februar empfängt der SVD auf der heimischen Platzanlage den B-Ligisten Croatia Mülheim. Anstoß ist um 19.30 Uhr. Ein zweiter Test ist für den 17. Februar angesetzt.

Als Bundesliga-Fan hat die lähmend langweilige Winterpause bald ein Ende. Die Amateurfußballer müssen allerdings noch bis zum 2. März ausharren, bis sie wieder um Punkte kicken können. Freundschaftsspiele sind da neben der Halle die einzige Ablenkung von ermüdenden Waldläufen und Taktikstunden. Die winterlichen Test-Treffen sind ein fester Bestandteil jeder Vorbereitung, von der Bundesliga bis in die Kreisliga C. Sie können dabei oft mehr sein, als nur ein harmloses Experimentieren ohne Liga-Druck.

In halb Europa rollt der Ball bereits wieder. In deutschen Profiligen herrscht hingegen völlige Ruhe. Trainingslager und Vorbereitungs-Kicks bestimmen die Szenerie. In den Amateurligen des Ruhrgebiets hat die Hallen-Saison etwas Schwung in die sonst wenig beliebte, weil fußballlose, Zeit gebracht. Ansonsten, auch hier in allen Ligen Ruhe. In allen Ligen? Nicht in allen! In der Staffel 1 der Kreisliga A (Raum Duisburg, Mülheim und Dinslaken) kracht es hinter den Kulissen gewaltig.

Der TSV Bruckhausen hat seine zweite Mannschaft aus dem aktuellen Spielbetrieb der Kreisliga B, Staffel 3, zurückgezogen. Auf Platz sechs stehend wird die Elf nun aus der Wertung genommen und die Punkte annuliert. Mehmet Yasin, 1. Vorsitzender beim Duisburger Bezirksligisten, erklärt: "Wir haben ein neues Konzept für die Jugendarbeit im Verein entworfen. Dazu gehört auch, dass wir in Zukunft mehr auf die Jugend setzen und ihr mehr Aufmerksamkeit schenken."

Winterzeit ist Wechselzeit - das gilt nicht nur für brasilianische Zauberfüße, die im Januar den Weg in die Bundesliga suchen, sondern auch für die Amateurkicker zwischen Kreis- und Oberliga. Hinter dem vermeintlich einfachen Transfer eines Freizeitspielers von einem Aschenplatz zum anderen steht ein Geflecht an Bestimmungen und Gesetzen, das nur Rechtsexperten vollständig nachvollziehen können. Wir haben mit ihnen gesprochen.

Am Samstag, 19. Januar, richtet die GSG Duisburg in der Sporthalle der Gesamtschule Duisburg-Süd den Spardabank-Cup 2008 aus (10 bis 17 Uhr). In der Gruppe A treten die Mannschaften des Gastgebers, Viktoria Buchholz II, TS Rahm, TuRa 88 Duisburg II und des Duisburger SV 1900 II an. Die Gruppe B setzt sich aus den Teams der GSG Duisburg II, GSG Duisburg Alte Herren, DJK Wanheimerort, Titelverteidiger VfL Duisburg-Süd und dem VfL Wedau zusammen.

Der Mann mit dem Koffer voller Geld, er ist aus dem hiesigen Amateurfuß­ball so gut wie verschwunden und die Umschläge mit den schönen Scheinen bleiben aus.

Gerd Henning war selber lange Schiedsrichter. 161 Partien hat der in Meiderich geborene Ex-Referee in der Bundesliga gepfiffen. Schwere Kaliber wie die Bayern, Bremen oder Schalke musste er auf dem Feld zur Raison rufen. Heute hat er in seiner Funktion als "Häuptling" aller Unparteiischen im Kreis 9 ein anderes Problem. Seine "Indianer" laufen im nicht mehr so zu wie früher. Schlimmer noch, sie nehmen sogar in schöner Regelmäßigkeit reis aus, erscheinen erst gar nicht zu den ihn zugewiesenen Partien.

Entsetzen herrschte bei Spielern, Funktionären und Zuschauern nach den Ausschreitungen. Wie alles genau ablief - darüber gibt es viele Geschichten. Wir haben einige zusammengetragen und lassen Vertreter von Polizei, dem Fußballkreis, vom Veranstalter sowie der Vereine Galatasaray Mülheim, VfB Speldorf und Rot-Weiß Mülheim zu Wort kommen. Die einen fühlten sich provoziert, die anderen übergeben als Beweis für ihre Unschuld ein Video der Polizei.

Schlägereien und Polizeieinsätze bei Amateurfußballspielen - längst keine Einzelfälle mehr im Revier. Und doch, dass wie am Samstag in Mülheim gleich ein ganzes Turnier abgebrochen werden muss, weil sich Chaoten vor den Augen von dutzenden Kindern und Frauen eine üble Schlägerei lieferten, hatte eine andere Dimension. Zwar blieben schwere Verletzungen aus, doch auch so ging die Meldung über randalierende Hooligans über die Agenturticker der Republik. Wir sprachen mit Veranstalter Jochen Guß über Schuld, Verantwortlichkeiten, schlaflose Nächte und warum wohl keine Mannschaft gesperrt wird.