Niederrheinliga

Zwei Siege, zwei Niederlage, 2:4 Tore. Das ist kein guter Start für eine Mannschaft, die ganz oben mitmischen will. „In der Tat ist es bisher nicht so gelaufen, wie wir uns das gewünscht hatten“, gibt KFC-Coach Richard Towa zu. „Auch nur zwei Treffer sind zu wenig. Aber wichtig ist, dass wir uns die vielen Chancen herausarbeiten. Die Jungs vorne werden schon treffen, da bin ich mir sicher.“

Der Titelverteidiger hat sich keine Blöße gegeben. Durch einen 7:0-Sieg hat sich Rot-Weiß Essen für die zweite Runde des Niederrheinpokals qualifiziert.

Endlich durften am vergangenen Sonntag Wülfraths Trainer Frank Kurth und seine Schützlinge zum ersten Mal in dieser Saison einen Dreier bejubeln. Während man in den vorherigen drei Partien nur zwei Treffer erzielte, fand diesmal Torjäger Ganesh Pundt seinen Instinkt vor dem gegnerischen Kasten zurück und brachte seine Elf in Führung, die am Ende mit 3:1 über den Cronenberger SC die Oberhand behielt.

Die Kicker des KFC Uerdingen sind mittlerweile in der Sechstklassigkeit angekommen, die Homepage des Vereins wandelt derweil in ganz anderen Sphären. Findet jedenfalls Pressesprecher Marc Peters, der betont: „Sie ist zwar noch nicht bundesligareif, aber wir können mit jedem Drittligisten konkurrieren.“ So sieht es auch Online-Redakteur Rainer Engel, der ergänzt: „Eine zeitlang waren wir sogar ganz vorne, weil die anderen noch nicht so weit waren.“

Inter Bochum entwickelt sich nicht nur zum Liebling dieser Rubrik - nein, die Kunde von den Ruhmestaten des Bezirksligisten hat bereits so weite Kreise gezogen, dass zum letzten Heimspiel ein Presseauflauf zugegen war, den sich viele andere Clubs wünschen würden. Da die Inter-Kicker so einen Rummel von ihren vorherigen Stationen offenbar nicht gewohnt sind, ist es kein Wunder, dass unsere Dauerbrenner einen Heimkomplex entwickeln.

Der VfB Speldorf wird den Ansprüchen, die an ihn gestellt werden, gerecht. Die Mülheimer sind noch ungeschlagen und haben in den Augen des Sportlichen Leiters Michael Klauß zuletzt auch wieder Eigenwerbung betrieben: „Es gibt noch keinen Grund für ein Hochgefühl, aber mit dem Start sind wir zufrieden.“

Der Start ging für die TuRU aus Düsseldorf bisher in die Hose. Denn gerade einmal zwei Pünktchen haben die Landeshauptstädter ergattern können. Doch von Panik ist an der „Feuerbachstraße“ keine Spur zu erkennen. „Man kann es auch positiv sehen, denn wir haben erst einmal verloren“, beleuchtet Trainer Harald Becker die Lage.

Ein kurzer Blick auf die Tabelle genügt, um Frank Zilles, Trainer des Spitzenreiters Union Solingen, als Experten zu bezeichnen. Deshalb ist er prädestiniert dafür, um mit RS den vierten Spieltag zu tippen.

Für die Leistungen von Union Solingen gibt es nach den ersten drei Spieltagen nur ein Wort: souverän. Mit drei klaren Siegen setzte sich die Mannschaft von Trainer Frank Zilles an die Tabellenspitze. Der Coach erklärt, warum es bei den Klingenstädtern von Beginn an so gut läuft.

Zugegeben, diese Kolumne läuft Gefahr öde und langweilig zu werden, da der neue Stammgast aus der Bezirksliga 14 hartnäckig die volle Aufmerksamkeit für sich ganz allein zu fordern versucht. Aber die Top 5 wären nicht die Top 5, wenn nur die "Belle Etage" des Amateurfußballs im Revier berücksichtigt würde.

Zwei Spiele sind absolviert, ein Zähler steht zu Buche. Eine Ausbeute, die die Verantwortlichen der TuRU zufrieden stellt. „Dass wir in Viersen mitgehalten haben, zeigt, dass diese Mannschaft gut drauf ist“, reibt sich Düsseldorfs Geschäftsführer Gerd Westhoff die Hände. „Die Pleite gegen Solingen wäre nicht zu Stande gekommen, wenn wir erfahrener gewesen wären.“

Nur einen Zähler holte der Cronenberger SC aus den ersten beiden Partien und wusste dabei keineswegs zu überzeugen. „In Goch haben wir im Kollektiv versagt, gegen den SC Kapellen haben wir im ersten Durchgang die schlechteste Halbzeit gezeigt, die ich jemals von einer Cronenberger Mannschaft erlebt habe“, schüttelt CSC-Trainer Bert Holthausen den Kopf. „Dementsprechend kann ich bisher auch noch nicht zufrieden sein.“