Wer sich an diesem sonnig-warmen Sonntagnachmittag auf den Weg zum Föhrenweg gemacht hat, um sich die Bezirksligapartie zwischen SuS Haarzopf und Adler Union Frintrop anzuschauen, wurde reichlich belohnt. Nämlich mit reichlich Toren! Insgesamt 9 waren es in dieser Begegnung!
Und es ging für die Frintroper los wie in so vielen Begegnungen zuvor: es waren erst wenige Minuten gespielt und schon musste ihr Keeper den Ball aus dem Netz holen. Nach einem schnellen Angriff der Haarzopfer über deren linke Angriffsseite vollstreckte Marvin Schütte die tolle Hereingabe von Marcel Kobiela zum 1:0 für die Hausherren (4. Minute). Von diesem frühen Gegentor etwas wachgerüttelt, versuchten die Männer vom Wasserturm durch härtere Gangart und zwischendurch auch immer wieder mal durch Zu-Hilfe-Nahme von Hand und Arm den Ball für sich zu behaupten. In der Folgezeit ergaben sich hüben wie drüben einige Schussgelegenheiten, die aber nichts Zählbares einbrachten.
Aber knapp 10 Minuten vor dem Halbzeitpfiff warf Haarzopf die Tormaschinerie an: Basti Hoffmann wurde gerade am Spielfeldrand wegen einer Platzwunde an der linken Augenbraue nach Zusammenstoß mit seinem Gegenspieler behandelt, da nahm sich Torjäger Marc Enger die runde Kugel, umkurvte seine(n) Gegenspieler und zog aus etwa 20 Metern mit seiner machtvollen linken Klebe ab: das 2:0 in der 37. Minute. Kurz nach Wiederanpfiff die erneute Balleroberung für Haarzopf, und diesmal ging es wieder ganz schnell über links. Marc Enger wurde steil geschickt, dringt in den Strafraum ein und vollstreckte mit einem weiteren strammen Linksschuss zum 3:0 in der 39. Minute. In der Zwischenzeit war Basti Hoffmann wieder zurück auf dem Feld, hatte trotz gerade erlittener Platzwunde schon wieder ein Kopfballduell gewonnen und bekam nach tollem Zusammenspiel im Mittelfeld den Ball in den Lauf durchgesteckt. Aus zentraler Position auf das frintroper Tor zulaufend versenkte auch er das Leder beeindruckend sicher im Gästetor: das 4:0 in der 41. Minute.
Das war doch mal höchst ansehnlich, wie zielstrebig und konsequent der SuS in dieser Phase Chancen herausspielte und auch nutzte.
Zur Pause gab es demnach zwei Resümees: für Frintrop: es konnte eigentlich nur besser in Halbzeit zwei werden; für Haarzopf: jetzt nur nicht in Selbstgefälligkeit und Sorglosigkeit verfallen - dafür war noch zu lange zu spielen und die Männer vom Wasserturm hatten zuletzt schon mehrfach bewiesen, dass sie auch deutliche Rückstände wegzustecken vermögen und ins Spiel zurück fanden.
Dementsprechend ging es nach der Pause weiter munter zur Sache. Die harten und intensiven Zweikämpfe führten dazu, dass 15 Minuten nach Wiederanpfiff David Strahler nach einem Schlag auf den Oberschenkel verletzt liegen blieb. Die Partie wurde jedoch nicht unterbrochen, und die Frintroper "nutzten" diesen Umstand, indem sie den frei vor dem Strafraum stehenden Mahmoud Ibrahim anspielten - der aufgrund des am Boden liegenden David Strahlers nicht im Abseits stand! - der allein auf haarzopfs Keeper Robin Oberscheidt zugehen konnte und sich diese Gelegenheit nicht entgehen ließ und damit das 4:1 in der 61. Minute erzielte.
Ziemlich aufgebracht von dieser Aktion erhöhte der SuS wiederum Druck und Tempo und stellte in der 69. Spielminute den 4-Tore-Abstand wieder her, als Heiko Maek zum 5:1 einnetzte.
Die letzten 10 Minuten der zweiten Halbzeit brachten dann auch nochmal 3 Tore, diesmal etwas anders verteilt. Adler Union kam durch Tore von Daniel Checa Romero (81.) und einen direkt verwandelten Freistoß von Mahmoud Ibrahim (86.) noch einmal auf 3:5 heran, ehe erneut Marc Enger und sein linker Fuß zum 6:3 Endstand in der 87. Minute trafen.
Für die Frintroper verschärft sich damit die Lage an der Abstiegsfront noch einmal, während die Haarzopfer mit sicherem Abstand nach (ganz) oben und unten das Treiben um sie herum gelassen beobachten können. Vielleicht lässt sie dieser Umstand ja auch die nächsten Spiele so unterhaltsam gestalten.

















