Haarzopf spielte anfangs keineswegs wie ein Abstiegskandidat, griff die Vogelheimer früh an und zwang sie so zu Fehlern. Vorne fehlte natürlich der langjährige Mittelstürmer Marc Enger, so daß nur wenige Torchancen kreiert wurden. Dennoch hatte Daniel Petz per Kopfball nach einer Ecke eine sehr gute Möglichkeit zur Führung. Fast im Gegenzug knallte Hasan Beganovic einen Freistoß auf das SuS-Tor, der nur knapp zur Ecke geklärt wurde. Dann kam die 37. Minute. Einen Rückpaß nahm SuS-Torwart Robin Oberscheidt an und schoß den Ball genau in die Füße von VSV-Mittelstürmer Steffen Dörpinghaus, der sofort abzog und das 1:0 erzielte. Das war natürlich ein Gastgeschenk. Ein 0:0 wäre zur Pause in Ordnung gewesen. Nach der Pausenunterbrechung bemühten sich die Harzopfer um den Ausgleich, aber stattdessen gab es nach 62 Minuten eine Freistoß für den VSV, den Hasan Beganovic direkt verwandelte. Damit schien das Match gelaufen, aber David Strahler konnte nach einer Ecke den Anschlußtreffer markieren. Drei Minuten später sahen die Zuschauer zwei Kuriositäten innerhalb von Sekunden: Zunächst hämmerte VSV-Torwart Jamie Fischer einen Abschlag aus der Hand an die Latte des gegnerischen Tores. Nur der gerade eingewechselte Fabian Trappe war mitgelaufen, bekam den von der Latte zurückspringenden Ball vor die Füße und schoß ihn aus fünf Metern über das leere Tor. Das war ein Kunststück. Dann folgte der Auftritt vom pfeilschnellen Wolfgang Mbonbo, der zwei Alleingänge mit den Toren drei und vier abschließen konnte. Schließlich setzte Hasan Beganovic noch einen drauf und was für einen: Als er in Höhe der Mittellinie in der Nähe der Trainerbank sah, daß der SuS-Schlußmann zu weit vor seinem Tor stand, zog er ab und setzte den 5:1-Schlußpunkt. Ein Sahnetor! Der Sieg ist verdient, fällt aber etwas zu hoch aus.