- Hamborner Löwen mit Mühe wieder in der Spur - Engagierte Gäste aus Oberhausen halten das Spiel bis zum Schluss offen -
Die Hamborner Löwen konnten nach dem 4:6 beim Mülheimer SV am letzten Wochenende den Schalter rechtzeitig umlegen und mit einem 2:1 gegen die abstiegsbedrohte Zweitvertretung der Deutschen Jugendkraftler der Arminia Klosterhardt wieder auf die Erfolgsspur zurückfinden.
Leicht war dies allerdings nicht, da die Gäste aus Oberhausen munter mitspielten und fast am Ende noch einen Zähler aus dem VTRipkens Sportpark im Holtkamp entführt hätten.
Bereits zu Beginn des Spiels deutete das Team von Arminia-Trainer Guido Contrino an, dass es im Holtkamp nichts zu verschenken hatte: Durch frühes Pressing und Vorchecking wurde der Spielfluss der Gastgeber früh unterbunden. Gleichzeitig wusste die Arminia durch zügiges Kombinationsspiel nach vorne zu gefallen, sobald die Hamborner den Gästen zuviel Platz ließen.
Die Löwen konnten jedoch zuerst ihre Chancen nutzen: Nach einem schönen Zuspiel von Milan Dehnen tankte sich Oguzhan Maminoglu auf der rechten Seite durch, hinterlief die Oberhausener Deckung und passte von der Torauslinie zurück an den Fünfmeterraum, von wo Mehmet Kilic zur Freude der Hamborner Fans das Leder unhaltbar zum 1:0 in den rechten Torwinkel drosch (9.).
Ein Start nach Maß, dachten sich Fans und Mannschaft, doch die Freude währte nur kurz: Fast im Gegenzug kam es in der Hamborner Hintermannschaft zu einem Missverständnis. Ercan Yaylas Kopfballrückgabe fand nicht den Mitspieler, sondern Michel Nienerza, der frei vor Akin Ergin auftauchte und dem Löwen-Keeper mit einem Flachschuss keine Chance ließ (11.).
Kurz darauf setzten die Gäste nach. Eine schöne Kombination zwischen dem Torschützen Michel Nienerza und Maurice Schmidt hätte Letzterer fast zum 1:2 vollendet, fand jedoch in Löwen-Keeper Akin Ergin seinen Meister (13.).
In der Folge agierten beide Teams etwas vorsichtiger. Klosterhardt stand tiefer und Hamborn fehlte die Ideen, die entscheidende Lücke im grünen Abwehrbollwerk zu finden. Das Umschaltspiel dauerte einfach zu lange, es fehlten die Überraschungsmomente, um die Gäste in Gefahr zu bringen.
Nachdem das Spiel etwas vor sich hingeplätschert war, fanden die Arminen nun besser in die Partie. Kapitän Tobias Quast, Mann für die Standards bei den Klosterhardtern, verpasste mit einem Gewaltschuss aus rd. 25 Metern nur knapp das Gehäuse (30.); nach einer Ballstafette mit Tommy Groll und Michel Nienerza konnte Sven Konarski aus aussichtsreicher Position auf das Hamborner Gehäuse
schießen: Wieder blieb Akin Ergin mit einer tollen Reaktion Sieger (31.). Wenig später landete ein Schuss von Sven Konarski aus rd. 20 Metern in den Armen von Akin Ergin. Daniel Surkau hatte das Leder noch ein wenig abgefälscht (32.).
Kurz vor der Pause hatte Daniel Brosowski dann noch zweimal das Führungstor auf dem Fuß: Zunächst konnte er sich über die linke Seite in den Strafraum der Gäste tanken, brachte aber nicht mehr genug Druck hinter den Ball, um Arminia-Torwart Dominik Langenberg zu überlisten (41.); dann wurde der Routinier durch eine schöne Flanke von Yüksel Kilic von der rechten Seite bedient, kam jedoch um den Bruchteil einer Sekunde gegen den Gäste-Keeper Dominik Langenberg zu spät (45.), der das Leder vom Fuß des Löwen-Stürmers fischen konnte.
Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Gastgeber, die den besseren Start erwischten: Nachdem Milan Dehnen Daniel Brosowski schön über die linke Seite geschickt hatte, konnte "Brose" von seinem Gegenspieler nur durch ein Foul im 16er gestoppt werden. Schiedsrichter Nico Burkowski entschied sofort auf Strafstoß, den der Gefoulte souverän mit einem flachen Schuss in die rechte Ecke zum 2:1 für Hamborn 07 verwandelte (48.).
Das Führungstor gab den Löwen jedoch nicht die erhoffte Ruhe und Sicherheit, vielmehr agierten die Gastgeber verunsichert und überhastet.
Chancen ergaben durch Julian Grevelhörster, der nach einem Zuspiel von Daniel Brosowski Arminen-Torwart Dominik Lanfenberg prüfte (56.), sowie Oguzhan Maminoglu, der ein Solo über die rechte Seite startete, jedoch am Gäste-Keeper Langenberg scheiterte, der die Kugel mit einem tollen Reflex zur Ecke lenkte (58.).
Die Hamborner hatten nun das Spiel im Griff, ohne allerdings gefährlich vor dem DJK-Kasten auftauchen zu können. Dazu fehlte einfach das direkte Spiel; zu spät trennten sich die Löwen vom Leder und wurden immer wieder durch die Klosterhardter Abwehr ausgebremst.
Die Gäste ihrerseits blieben dran und versuchten, durch schnelle Gegenstöße für Gefahr zu sorgen und zum Abschluss zu kommen.
Den hatte auf der anderen Seite Milan Dehnen in der 90, Minute auf dem Fuß, als ihn Bünyamin Aksoy mit einem feinen Pass bediente, er frei vor Arminen-Torwart Langenberg auftauchte und das Leder über diesen hinweg lupfte - allerdings auch über das Tor, so dass es beim 2:1 blieb.
Ein vertane 100 % Chance, die fast zum Verhängnis wurde, da die Gäste in allerletzter Minute noch einen Freistoß aus rd. 20 Metern zugesprochen bekamen.
Die Arminen standen mit Mann und Maus - inklusive Torwart Langenberg - im und um den Hamborner Strafraum, als Tobias Quast sich das Leder zurecht legte und mit einem strammen Schuss nur den Außenpfosten traf (90. + 2).
Es hieß noch einmal tief durchatmen für die Löwen, dann war die Partie beendet. Mit etwas Glück, aber nicht unverdient, behielten die Hamborner mit dem gleichen Ergebnis wie im Hinspiel die Punkte zu Hause und verbleiben auf Rang 6 der Liga. Klosterhardt dagegen rutscht durch die Niederlage von Rang 10 auf Rang 12 und bekleidet damit den ersten Abstiegsrang.
SF Hamborn 07: Ergin, Surkau, Mehmet Kilic (66. Aksoy), Hörter, Dehnen, Brosowski, Maminoglu, Gevelhörster, Bothe, Yüksel Kilic (83. Schäfer), Yayla.
DJK Arminia Klosterhardt II: Langenberg, Ritter, Kampen, Quast, Groll, Nienerza, Konarski, Bergforth, Schmidt (71. Nawzad), Vennemann (76. Czajkowski), Reuschenbach (56. Dyballa).
Tore: 1:0 Mehmet Kilic (9.), 1:1 Nienerza (11.), 2:1 Brosowski (48., Foulelfmeter).
Gelbe Karten: Maminoglu (44. , Reklamieren), Kampen (55., Foulspiel), Dyballa (74. Foulspiel).
Zuschauer: 100










