VfL Kupferdreh I – ESG I 0:6 (0:1), 3. Spieltag, Sonntag, 21.08.2016, 11:00 Uhr
Hammerjungs: Plohmann – Aharchi, Renell (C), Winkler, Stenzel – Kohlmann, Marcow (46. Barrotta) – Lampey, Hitpass, Gajewski – S. Strub
Tore: 0:1 (16.), 0:2 (58.), 0:3 (60.), 0:4 (66.), 0:5 (71.), 0:6 (84.)
Es begann so schön feierlich am wunderschönen Eisenhammer. Vor der Partie wurde der unangefochtene Vorbereitungsweltmeister Lars (acht Wochen immer da, teilweise doppelt gespielt, auch mal im Feld und immer im Dienste der Mannschaft) mit einer hoch verdienten Urkunde geehrt. Eine kostenlose Currywurst inklusive Freigetränk sprangen ebenso heraus.
Zum Spiel: Wieder keine schlechte erste Hälfte der Jungs vom Eisenhammer. Wie schon gegen Kettwig lagen wir am heutigen Sonntag zur Halbzeit wieder nur mit einem Tor hinten. Das war unserer bockstarken Abwehr zu verdanken. Andre links sowie Gaga und Björn im Zentrum machten ein sehr gutes Spiel und haben ein immenses Kampfpensum an den Tag gelegt. Aber insbesondere in Halbzeit Eins ist Pico herauszuheben, der – auch wieder im Verbund mit Lars – die rechte Seite absolut dicht gehalten hat. Sei es nun rechts, links oder in der Mitte, ESG hantierte viel mit langen, hohen Bällen, aber dass die unseren Defensivverbund überstehen sollten, war eine seltene Ausnahme. In Sachen Spielaufbau kam nicht besonders viel vom Gastgeber, aber in der Defensive waren wir wie so oft wieder stark, hin und wieder kamen Nadelstiche in Form von Kontergelegenheiten, die der VfL aber nicht zu nutzen verstand.
Die beinahe einzige Unachtsamkeit in den ersten 45 Minuten wurde aber direkt genutzt. Ein gelber Gast bekommt die Kugel in Nähe der Mittellinie auf der linken Angriffsseite. Und macht erst einmal Meter. Viele Meter. Die Männer in Rot lassen ihre Gentleman-Qualitäten aufblitzen und gewähren freundlicherweise Geleitschutz bis zum Strafraum. Da gibt der Huttroper den Ball in die Mitte ab, der Stürmer sagt Danke und schiebt ein (16.). Unglückliches Ding. In der Folge blieb das Spiel das Gleiche, nach vorne ging bei uns weniger und wir verlegten uns auf's Kontern und standen hinten ziemlich sicher. Es ging mit 0:1 in die Pause.
Wir stellten in der Halbzeit um. Rene raus, Gio rein. Offensive sollte her. Und wir legten rasant los, waren deutlich druckvoller als noch vor der Pause – aber auch als ESG. Schaut man auf's Endergebnis, wird man es nicht glauben, aber in den ersten zehn bis fünfzehn Minuten von Hälfte Zwei ging es bloß auf das Tor der Gäste, inklusive Riesen-Chance zum Ausgleich! Dann der Doppelschlag der Gäste, einmal schnell in die Spitze gespielt (58.), einmal per Heber (60.). Keiner wusste, wie das passieren konnte, aber in der Phase, in der wir feldüberlegen waren, war das Spiel plötzlich vorentschieden. Zu dem Zeitpunkt wäre ein Punktgewinn womöglich schmeichelhaft gewesen, aber wir hatten Chancen und Herz, die das Unentschieden zumindest möglich gemacht hätten.
Aber spätestens nach einem beherzten Alleingang, der 30 Meter vor unserem Tor begann und erst nach vielen Ballkontakten im Strafraum und dem Abschluss aus elf Metern endete (66.), war unser Widerstand gebrochen, bevor wir nach Gegentreffer Fünf (71.) und Sechs (84.) endgültig das Spielen einstellten, abgesehen von einer riesigen Chance mit dem Schlusspfiff, als Pumba einem Abschluss mit links die Flanke auf Steffan vorzieht, der per Flugkopfball ganz knapp verpasst (90.).
Thomas verhinderte noch Schlimmeres.
Mal wieder blöd gelaufen am Hammer. Mit ein bisschen mehr Glück machen wir das 1:1 und dann sieht die ganze Kiste anders aus. Aber wir haben es nicht gemacht, noch fünf weitere Tore gefangen und das Spiel verloren. Bekommen wir es jetzt hin, eine gute Mischung aus der Defensive der ersten Hälfte und der Offensive der Anfangsviertelstunde in Durchgang Zwei zu finden, können wir im Verlauf der Saison, die bekanntlich noch sehr lang ist, eine gute Rolle spielen.


















