Erste unterliegt auf Asche
19.03.2017
VfL Kupferdreh I – SV Burgaltendorf II 2:5 (0:3), 22. Spieltag, Sonntag, 19.03.2017, 11:00 Uhr
Hammerjungs: Plohmann – Witt, Kohlmann (C, 23. Maliglowka), Gallego (63. Gonzalez), Gajewski – Renell, Hitpass (63. Karim), Lampey – Henn, Barrotta – S. Strub (Bank: Ajoud, Schmitz)
Tore: 0:1 (21.), 0:2 (39., FE), 0:3 (43.), 0:4 (50.), 1:4 Barrotta (47.), 1:5 (67.), 2:5 S. Strub (87.)
Trotz sintflutartigen Regens tags zuvor war die Hammerasche in erstaunlich gutem Zustand. Die Vorahnung, das Spiel würde abgesagt, erwies sich als unzutreffend. Obwohl auch die Hammerjungs keine große Lust verspürten, 90 Minuten auf diesem Geläuf zu verbringen, dürfte der Zustand und die Art des Platzes doch ein Vorteil für uns gewesen sein.
Es wurde das erwartet schwache Spiel, zu großen Teilen dem Boden geschuldet. Hüben wie drüben kaum Torchancen, das Spiel dümpelte vor sich hin, einzig Dennis setzte nach tollem Pass von Dustin ein Ausrufezeichen, als er die Latte traf. Auch auf der Gegenseite Chancen Mangelware. Nur einmal bekam der SVA eine Möglichkeit nach schönem Direktspiel, als der Stürmer aber aus knapp fünf Meter den Ball über die Latte statt über die Linie drückte. Defensiv hielten wir die Ordnung, kamen in die Zweikämpfe. Im Laufe der ersten Halbzeit wurde das aber immer weniger und es gab Lücken für den Gast. Eine Lücke nutzte dieser prompt, um relativ überraschend in Führung zu gehen. 21 Minuten waren gespielt, Abwehrchef Ole wollte ausgewechselt werden und der freistehende Stürmer war in abseitsverdächtiger Position, darf aber einschieben. Ausgeglichenes Spiel, trotzdem 0:1. Blöd gelaufen. Auch wenn Burgaltendorf gerade besser wurde, hatte sich das Tor noch nicht wirklich abgezeichnet. Kurz darauf kam Mali für Ole, Dennis rückte in die Viererkette und machte da ein bockstarkes Spiel. Die Blauen bekamen laufend mehr Ballbesitz, wussten aber nicht viel damit anzufangen. Dem VfL gelang es nicht, Konter auszuspielen und so schleppte sich das Spiel der Halbzeit zu. Dann aber Aufregung sechs Minuten vor dem Pausenpfiff. Lautstark geht ein SVA-Akteur im Sechzehner zu Boden, Pfiff, der Schiedsrichter zeigt an, Dennis habe an dessen Schulter etwas geschoben. Harte Entscheidung. Dass er den Ort des Foulspiels im Strafraum gesehen hatte, machte die Lage nicht bedeutend besser. Ob Freistoß oder Elfmeter folgerichtig gewesen wäre, kann nur schwer gesagt werden, in jedem Fall unglücklich für uns. Aber was soll's? Den fälligen Strafstoß schickt der Schütze platziert in die andere Ecke als Thomas und so steht's kurz vor der Pause 0:2. Unser Versuch, mit dem Anstoß den Gegner zu überrumpeln, klappte nicht und so ging es wieder in die andere Richtung. Es wurde wieder gefährlich: Steckpass zwischen unsere Viererkette, Abschluss, Thomas kann parieren. Doch er kann nur abklatschen lassen, der Schütze kommt wieder in Ballbesitz. Unser Schlussmann hindert ihn daran, sich zu drehen und wieder zum Abschluss zu kommen. Die enge Deckung Thomas' geht sogar bis außerhalb des Sechzehners, kurz vor die Außenlinie. Dort hat der Altendorfer keinen Anspielpartner und kann nur mit dem Körper Thomas vom Ball trennen, der beinahe auf der Seitenlinie liegt. Unsere Nummer Eins schießt ihm den Ball vom Fuß ins Aus, der Schiedsrichter möchte ein Foulspiel gesehen haben. Der folgende Freistoß findet seinen Weg auf den Kopf des langen Neunzehners der Gäste, der sich nicht lang bitten lässt, die Einladung annimmt und zum 0:3 einnickt.
Bittererweise ist das der Halbzeitstand. Wir haben nicht bedeutend viel schlechter gespielt, liegen aber wieder beinahe uneinholbar weit zurück. Wieder mussten zwei Standardsituationen herhalten, es ist zum Mäusemelken. Doch wir nahmen uns vor, vernünftig weiter zu spielen und zumindest nicht zu Null vom Platz zu gehen, womöglich ging ja noch ein bisschen mehr – wie im Hinspiel, wo aus 0:3 plötzlich ein 4:3 gemacht wurde.
Kurz nach dem Seitenwechsel aber schon der K.O.: Knappe viereinhalb Minuten ist die zweite Hälfte alt, als Burgaltendorf einen Angriff, bei dem die Mannen vom Eisenhammer artig Spalier stehen, abschließen und den Deckel auf die Partie machen. Hoch anzurechnen ist dem VfL, dass er nicht aufsteckte und zumindest noch auf Torejagd ging. Mit etwas Wut im Bauch tankten wir uns durch, doch Ballverluste brachten den Gast immer wieder in Ballbesitz. Nach 57 Minuten klappte es dann aber doch. Zwei Zweikämpfe werden gewonnen, Steffan kann in den Strafraum eindringen und legt uneingennützig auf Gio ab, der mühelos aus kurzer Distanz einschiebt. In der Folge gab es ein paar Verwarnungen, Freistoßgelegenheiten und Fehlpässe auf beiden Seiten. Das Spiel, nun da es entschieden war, wurde etwas offener, beide Mannschaften investierten mehr in die Offensive. Erfolgreich war erst der Gast. Nach guter Einzelaktion erhöht die Mannschaft von der Windmühle auf 5:1 (67.). Gaga köpfte gegen Ende des Spiels noch über das Tor, nachdem Gio ihn mit einem Freistoß von der Grundlinie mustergültig bedient hatte. Zudem kam Steffan zu seinem Tor. Mali, der sich sehenswert durchgesetzt hatte, schießt aus halbrechter Position. Der Torwart lässt abklatschen und Steffan ist aus kurzer Distanz zur Stelle und prügelt den Ball regelrecht über die Linie (87.). Thomas parierte sehenswert, bevor der Schiedsrichter die Partie (über)pünktlich beendete.
Tja, die Niederlage musste nicht unbedingt sein. Chancenmäßig war uns der Gast nicht deutlich überlegen, hatte zwar kleinere Druckphasen, investierte aber scheinbar nicht kontinuierlich über die ganze Zeit genug in das Spiel, um sich den Sieg richtig zu verdienen. Die Asche stand zweifelsohne einem richtig hochklassigen Spiel ebenso im Weg wie die Voraussetzungen beider Teams, die wohl beide dem Ende der Saison entgegenfiebern dürften.
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