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Spielberichte

1:2 nach 67 Minuten – dann der Einbruch (Homepage VfL Kupferdreh)

25.09.2016
Autor: Der_Lehrer20

1:2 nach 67 Minuten – dann der Einbruch

25.09.2016

SC Werden-Heidhausen I – VfL Kupferdreh I 7:1(2:0), 8.Spieltag, Sonntag, 25.09.2016

Hammerjungs: Schneider – Hainold, Renell (C), Marcow, Winkler – Gonzalez (77. Grundmann), Hitpass – Lampey, Barrotta, Kohlmann – S. Strub (Bank: Pfeifer)

Tore: 1:0 (11.), 2:0 (15.), 2:1 Lampey (55.), 3:1 (67.), 4:1 (68.), 5:1 (76.), 6:1 (84.), 7:1 (89.)



Es war ein Spiel der Gegensätze. Auf der einen Seite Bezirksliga-Absteiger SC Werden-Heidhausen. Auf der anderen Seite ein (wieder mal) stark ersatzgeschwächter VfL. Zum Vergleich: Zum Ende der letzten Saison ist der heutige Gastgeber zwar aus der Bezirksliga abgestiegen, der VfL holte allerdings in der Kreisliga A gerade mal halb so viele Punkte. Nach dem Neuanfang leben wir zwar häufig von einer starken mannschaftlichen Geschlossenheit (siehe Spiel gegen Yurdumspor), aber die vielen Ausfälle heute waren dann auch noch zu verdauen. So kam es zu vielen Comebacks und Debüts an diesem 8. Spieltag. Basti Schneider musste die beiden (!) verletzten etatmäßigen Torhüter vertreten und stand somit in dieser Spielzeit genauso häufig zwischen den Pfosten der Ersten oder Zweiten wie bei „seinen“ Alten Herren. In der Viererkette kam Björn zurück. Davor spielte Gonzo auf ungewohnter Sechser-Position. Er wurde eine Viertelstunde vor Schluss durch Rückkehrer Tim ersetzt, der sich nach mehrjährigen Verletzungsstrapazen nun Stück für Stück langsam zurückkämpfen wird. Beinahe wäre Patrick auch zu seinem Kreisliga-A-Debüt gekommen, aber Björn biss sich über 90 Minuten durch, wobei er 70 davon arg angeschlagen war.


Auf dem Platz erkannte man die Vorzeichen Aufstiegsrennen gegen Abstiegskampf deutlich – wenn auch weniger extrem als womöglich erwartet. Werden hatte zwar unbestreitbar mehr Spielanteile, aber insbesondere vor dem 1:0 tat sich Werden schwer, da wir sehr konzentriert verteidigten, die Meter machten und den Kampf annahmen. Wir behielten unsere Ordnung und gewährten Werden weniger Chancen als noch beispielsweise BG Überruhr. Nach elf Minuten klingelte es dann doch. Ein Ballverlust in Mittelkreisnähe wird an den Sechzehner weiter gespielt. Basti kommt zwar raus, aber der Stürmer lässt ihm keine Chance und schiebt rechts unten ein.

Kurz darauf ist es gar ein Konter (!) im eigenen Stadion der Aufstiegskandidaten, der das Ergebnis heraufschraubt: Björn kommt in der Werdener Hälfte zum Abschluss und nicht schnell genug zurück. Auch der Rest unserer Hintermannschaft kann den schönen Flachpass von der linken Außenbahn der Werdener in den Lauf des herannahenden Stürmers nicht verhindern. Den Verdacht auf eine Abseitsposition kann ich an dieser Stelle nicht teilen. In jedem Fall nimmt der rot gekleidete Stürmer den Ball mit in den Sechzehner, lässt sich nicht von Pumba (dem einzigen, der mit allem, was er hat, das Tor noch verhindern möchte) ins Leere grätschen und bringt den Ball in der kurzen Ecke unter (15.).



Sicher hatten jetzt einige erwartet, dass wir nun abgeschlachtet würden, aber dem war mitnichten so. Zweifelsohne gehörte den Hausherren das Spiel, aber unser Defensivverbund machte es der Vordermannschaft des SC sichtlich schwer. Torschüsse fanden in Basti ihren Meister. Kämpferisch sind Dustin, Ibo (Entschuldigung: Ole) und Björn hervorzuheben, die Angriffe größtenteils im Keim erstickten und das Tempo der ehemaligen Bezirksliga-Spieler drosselten. Defensiv wurden wir sogar immer stärker, brachen nicht auseinander und blieben ruhig. Alles in dem Wissen, dass ein Tor hier viel bis alles wieder auf den Kopf stellen könnte. Wir entschieden aber, (noch) nicht zu hundert Prozent uns diesem Tor zu verschreiben, sondern erstmal nicht das dritte Gegentor zu bekommen.



Beide Hoffnungen erfüllten sich aber, als Pumba mit seinem ersten Treffer in der Kreisliga A das „Etappenziel-Ergebnis“ von 2:1 auf die nicht vorhandene Anzeigetafel brachte. In der Halbzeit noch mit einer halben Dose Eisspray taub gesprüht, lässt sein rechter Fuß zehn Minuten später einen Gewaltschuss ab. Der Torhüter steht fast unmerklich zu weit vor seinem Kasten, der Ball fliegt unserer Nummer Elf in 25 Metern Torentfernung genau auf den rechten Schlappen. Nach dem Schuss unter den Querbalken steht es nur noch 1:2 (55.). Und es steht die Behauptung im Raum, den würde er so nie wieder machen. Ersteres ist der Lohn für sehr gute Defensivarbeit, zweiteres ist wohl Quatsch, aber das wird die Zukunft zeigen.



Nach dem Anschlusstreffer, der natürlich schmeichelhaft, aber nicht ganz unverdient war, verlegten wir uns wieder vornehmlich aufs Verteidigen und hofften auf Fehler des Gastgebers und Konter für uns. Bei den Kontern wurden wir nur leider wegen Abseits zurückgepfiffen.

67 Minuten waren gespielt und es rollte mal wieder ein Angriff der Männer aus dem Löwental. Flanke von der rechten Seite, etwa auf Höhe der Sechzehner-Linie. Der bis dahin bärenstarke Basti muss bei dem Versuch, die Flanke herunterzupflücken in die Sonne schauen, verpasst den Ball deshalb und der Stürmer schiebt zur vermeintlichen Vorentscheidung ein.



Von da an kamen wir kaum noch vor das gegnerische Tor, Werden dafür immer häufiger vor das des VfL. Weiß/Orange verteidigte streckenweise gut und mit Herz, aber fünf Gegentore in 22 Minuten sprechen eine recht eindeutige Sprache. In der Folge waren einfach die Klasse und die Erfahrung des Gastgebers zu spüren, während bei uns die Kräfte schwanden und viele ihrer Kreisliga-C-Karriere Tribut zollen mussten. Schon 60 Sekunden nach dem 1:3 erreichte ein Pass von links den mitgelaufenen Stürmer, der recht unbedrängt für die Entscheidung sorgt. In Minute 76 ist es wieder eine Hereingabe von links in die Mitte, die Tor Nummer Fünf besorgt. Ein wirklich schön vorgetragenes Passspiel und ein Abschluss aus 15 Metern besiegelt das halbe Dutzend (84.). Spätestens hier ist das Ergebnis deutlich zu hoch und der Qualität und dem Einsatz unserer Abwehr nicht mehr angemessen. Zuletzt verschätzt sich ein weiß/oranger noch bei einem hohen Pass in den Lauf eines Roten, kann nur hinterher sehen und das Ergebnis von 7:1 ist perfekt. Wirklich unzufrieden muss man nicht sein. Immerhin spielte man gegen einen weiteren Aufstiegsfavoriten und das auch noch ohne ein paar Stammkräfte. Dennoch sieht ein solches Resultat wieder blöd aus und es gilt noch, ein paar individuelle Fehler abzustellen sowie dem Gegner noch weniger Raum zu gewähren. Unser Weg ist noch lang, aber mit langen Wegen kennen wir uns spätestens seit der Parkplatzsuche im Löwental heute bestens aus.
Und wir haben ja auch immer noch mehr Punkte als Schalke.


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