Sonntag, 15.00 Uhr in Mülheim Raadt - Das erwartete Spitzenspiel gegen den Tabellenführer stand an. Eigentlich ein Spiel, dass bei Betrachtung des Hinspiels nur einen Sieger haben könnte, denn Preußen Duisburg schickte Raadt am 3. Spieltag der Saison mit 8:0 nach Hause. Diesmal wollte sich die Mannschaft von Jörg Herdecke nicht so einfach abfertigen lassen, denn Herdecke wusste, dass für seine Mannschaft, die sich sehr gesteigert hat, eventuell sogar Punkte drin sein könnten. "Alle Mannschaften die vor uns stehen werden wir richtig ärgern", so Herdecke, der seinem Team vieles zu traut.
Die Partie war von Beginn an wie man es erwartet hat, trotz des heftigen Sturmes sah man hier ein Spitzenspiel. Beide Mannschaften fanden schnell ins Spiel, jedoch zeigte der SV Raadt deutlicher, dass sie auf Sieg spielen wollten. Raadt kombinierte schnell und druckvoll, scheiterte nur meist an der gut stehenden Defensive der Duisburger. Das man hier gegen einen selbsternannten Aufstiegskandidaten spielte merkte man kein bißchen, denn von Preußen war nichts zu sehen, Raadt überrannte den Gegner völlig. Jedoch auch wie in den letzten Spielen zuvor war wieder zu bemängeln, dass Raadt einfach nicht zum Abschluss kommt. Die guten Spielzüge der bordeaux-roten konnten einfach nicht mit einem Torerfolg gekrönt werden und so kam es wie es kommen musste: Fünf Minuten vor der Halbzeit erzielten die Duisburger das 0:1. Aus gut 20 Metern und begünstigt vom Wind konnte Preußen durch einen Fernschuss in den rechten Winkel in Führung gehn. Ein Schuss, der bei Windstille eventuell ganz woanders gelandet wäre.
So gingen die Duisburger mit einer glücklichen Führung in die Pause.
In der zweiten Hälfte ein ähnlicher Verlauf. Raadt drückte weiter und kaufte dem Tabellenführer den Schneid ab. Doch gelang beiden Mannschaften kaum ein Durchkommen, da sich beide Teams defensiv sehr gut präsentierten. Wenn was ging, dann eventuell durch Standardsituationen, doch auch ein Eckenverhältnis von 7:2 für das Heimteam brachte den Mülheimern kein Tor.
Kurz vor Schluss dann nochmal ein Lichtblick - Renè Sprenger kam urplötzlich alleine vor das gegnerische Tor und überlupfte den herausstürmenden Torwart. Alle rissen schon die Hände nach oben, doch blieb das Glück des Tüchtigen aus, denn der Ball kullerte gegen den Pfosten und auch durch ein Nachsetzen gelang es René Sprenger nicht, den Ball im Netz unter zu bringen.
So war der SV Raadt um so enttäuschter als das 0:1 als Endergebnis feststand. Wieder einmal hatten sie eine klasse Leistung gezeigt und wieder einmal die Punkte abgegeben. Doch Trainer Herdecke gibt sich positiv, "Auf diese Leistung lässt sich aufbauen", so der Trainer, der auch diesmal mit der gut funktionierenden Viererabwehrkette zufrieden war. Auch ein Verdienst des zurückkehrenden Torwart Dirk Lünsche, der nach längere Auszeit zum ersten Mal wieder im Tor stand und seine Vorderleute gut organisierte.
Schafft Raadt es im nächsten Spiel an dieser Leistung anzuknüpfen, dann dürften im Auswärtsspiel gegen SW Duisburg auch mal wieder 3 Punkte drin sein.















