Die Spreu trennt sich vom Weizen, heißt es. Ist auch meistens so. Aber manchmal trennen sich Dinge, die zusammengehören und die müssen sich dann wieder finden.
Der Spieltag wollte so richtig sensationell nicht sein. Aber auch das ist mal schön, dann können die Unterlegenen immerhin sagen, dass sie damit leben können.
Warum es sich lohnt, auch nach hinten hinaus noch zu experimentieren und nicht schon Weihnachten zu feiern: das erklärt dieser erste Rückrundenspieltag.
Die einen spielen ruhig auch mal besoffen, die anderen wiederum dürfen nicht. Und bei manchen Ergebnissen meint man, selber zu tief ins Glas geschaut zu haben.
Und wieder einmal hadern die Trainer allerorten. Die einen mit ihrem Schicksal, die anderen mit den Göttern und einige wenige sogar mit den Spielern selbst.
Ja, es regnete kurz und knackig. Und ja, ein Ascheplatz kann da schon mal untergehen. Deswegen galt auf manchen Plätzen die Faustregel: Viel Regen = viele Tore.
Bisweilen ging es eng zu in den Spielen der zweiten Runde des Diebelscups, doch letztendlich waren es vornehmlich die Favoriten, die sich durchsetzten.
Wir verzeichnen nach dem Wochenende einen Sieg im Mini-Derby, eine Tabellenführung ohne Training und natürlich immer und überall Unzufriedenheit mit den Schiris.
Es gibt sie also doch noch, die Klassengesellschaft: ihre mühsam erschaffenen Grenzen weichen zwar zusehends auf, aber einige stemmen sich noch immer dagegen.
Dersimspor steht vor einem Scherbenhaufen, Taxi vor einem winterlichen Kaufrausch und obendrein bestreiken die Schiedsrichter auch noch ausgewählte Teams.
Erneut gab es einen kniffligen Spielabbruch, diesmal seit Langem nochmal bei einer Croatia-Partie. Und bei Dersimspor steht der Rückzug des Reserveteams bevor.
Mündelheims Trainer Axel Wunderlich wartet mit einem herzerweichenden Bekenntnis auf und beinahe schon abgeschriebene Teams entdecken das Gewinnen wieder.
Beim 7:3-Sieg des VfvB Ruhrort-Laar traf Andre Völkner von Taxi Duisburg gleich zweifach ins eigene Netz. Meiderich und Hagenshof feierten weitere Schützenfeste.
Auch ein Kreisliga-Schiedsrichter hat es nicht leicht: Er wird vielleicht nicht ständig von 80 000 Zuschauern beleidigt, dafür aber gerne mal von Spielern.