Die ESG fuhr zwar einen verdienten Sieg ein, aber erst nach 60 Minuten bogen die Mannen von der Hubertusburg auf die Siegerstraße ein. In den ersten 15 Minuten tat sich vor beiden Toren nichts Aufregendes, dann zückte der Schiedsrichter zur Überraschung der Zuschauer die rote Karte gegen Sportfreunde-Akteur Marvin Schröder aufgrund eines „verbalen Fouls“: Es soll das Wort „Affe“ gegen den Schiri gefallen sein. Kurz danach gab es einen Freistoß für den Gast, den Antonios Bingker direkt und flach verwandelte. Nur drei Minuten später erhöhte Jan-Lukas Lippeck mit einem Schuss in den Winkel auf 2:0. War damit alles klar – klare Führung gegen einen Gegner in Unterzahl? Nach einer halben Stunde kam es zum ersten ernsthaften Angriff der Sportfreunde und Mittelstürmer Sebastian Honings wurde vom ESG-Tormann von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter haute der gefoulte Spieler selbst zum Anschlußtreffer in die Maschen. Nun gab es unverständlicherweise einen Bruch im ESG-Spiel. Bis auf eine gute Chance für Lippeck kurz vor der Pause blieb das Spiel ausgeglichen. Nach der Pausenansprache agierten die Gäste irgendwie verunsichert und Sebastian Honings konnte doch tatsächlich per Kopf den Ausgleich herstellen. Nun raffte sich die ESG doch noch auf und schoss gegen die Kräfte verlierenden Sportfreunde durch Noah Pack, Donik Gashi, Jan-Lukas Lippeck und Jan Gerrit Olmes den etwas zu hohen Sieg heraus. Wenn man berücksichtigt, daß „07“ nicht in Bestbesetzung antreten konnte, haben sich die Jungs von der Veronikastrasse eine Stunde lang teuer verkauft. Daß die ESG eine 2:0-Führung in Überzahl zunächst noch herschenkte, war wohl der Unerfahrenheit der recht jungen Mannschaft geschuldet.
















