Nach sehr erfolgreichen Wochen musste die Oswald-Elf beim Auswärtsspiel in Tgd. Essen-West eine 0:1 Niederlage hinnehmen.
"Ich fühle mich in längst vergessen geglaubte Zeiten zurückversetzt. Was meine Mannschaft in den ersten 45 Minuten abgeliefert hat, war unterirdisch." ärgerte sich Jörg Oswald zusammen mit einigen mitgereisten Zuschauern über die Leistung. "Dass eine Serie irgendwann einmal zu Ende geht, ist klar. Aber die heutige Niederlage war überflüssig wie ein Kropf, auch wenn die Niederlage in Ordnung geht."
Das Team musste auf einer Position umgestellt werden. Da Michael Kratochvil berufsbedingt fehlte, spielte Sebstian Hamp auf der Liberoposition. Ansonsten gab es keine Veränderungen zur Vorwoche. Der stark ersatzgeschwächte Gastgeber kam besser in die Begegnung und Keeper Michael Methner musste in dieser Phase einmalig Kopf und Kragen riskieren, um den Führungstreffer der Gastgeber zu verhindern. Nach 10 Minuten ein erstes Lebenszeichen der Gäste, Christopher Weusthoff 's Schuß aus 20 Metern ging über den Kasten von Issam Said, der sportliche Leiter der Westler, der wieder zwischen die Pfosten musste. Ansonsten war Tristesse angesagt, der Gastgeber konnte nicht und die Blau-Weissen machten den Anschein, dass sie nicht wollten bzw. der Meinung waren, mit minimalem Einsatz zum Erfolg kommen zu können. Einige Akteure liessen jegliches Zweikampfverhalten vermissen, dass Fußball ein Bewegungssport ist, war auch den meisten entfallen. Von Spieleröffnung zu sprechen widerstrebt dem Betrachter. Viele Bälle wurden unkontrolliert nach vorne geschossen, wobei vorne relativ ist, kamen diese Befreiungsschläge teilweise nicht über die Mitte der eigenen Hälfte hinaus. Da die Tgd. auch vornehmlich mit langen Bällen agierte, entwicklete sich ein wahrer Augenschmaus, der bis zur Halbzeit anhielt.
Auch wenn es in der Halbzeitpause einige direkte Worte gegeben haben soll, änderte sich nicht wirklich etwas, obwohl sich beide Mannschaften einige Tormöglicheiten erspielten, besser ausgedrückt, man brachte jeweils den Gegner zu Chancen. Das 1:0 für den Gastgeber war bezeichnenend. Mal wieder ein aus der Abwehr gepölter langer Ball auf die rechte Seite, alle Burgaltendorfer (Spieler wie Zuschauer) dachten, der Ball ging aus, mit dem Unterschied, dass es nichts ausmachte, dass die Zuschauer stehen blieben (wo sollten sie auch hin ?), aber auch die SVA-Mannen auf dem Platz schauten interessiert zu und erkannten dann plötzlich, dass der Ball doch im Spiel blieb und tatsächlich ein gegenerischer Spieler diesem hinterhersetzte. Der Ball wurde nach innen gespielt, den ersten Schuß parierte Methner, war dann aber geschlagen.
Der Gast von der Ruhrhalbinsel wurde nun wach und hatte auch einige Möglichkeiten, aber der Ausgleich wollte nicht fallen. Zu allem Überfluss bekam Kevin Kraus, gerade erst eingewechselt und mit drei guten Aktionen effektiver als der gesamte Sturm vorher, nach einem völlig harmlosen Foul (gestrecktes Bein) für alle überraschend die rote Karte. 10 Sekunden vorher gab es eine absolut identische Situation, als der Libero Reddig von Tgd. ebenfalls "den Socken drauf hielt" und es hier aber noch nicht einmal einen Freistoßpfiff des Unparteiischen gab. Auch wenn diese Entscheidung nicht spielentscheidend war, sei die Frage erlaubt, was sich der Spielleiter gedacht hat. In Unterzahl hatte der SVA noch Chancen zum Ausgleich, ebenso aber hätte auch der Gastgeber seine Konter nutzen können. Diese feierten den wichtigen Dreier, während man sich an der Windmühle noch lange fragen wird, warum man verloren hat, war es gegen einen zwar kämpferisch guten, aber fussballerisch doch sichtbar beschränkten Gegener noch nie so leicht, mit einem Sieg die Heimfahrt aus Essen-West anzutreten.














