Landesliga Niederrhein 1

Zwei Partien hat der FC Kray in dieser Saison bisher verloren. Zum einen verlor man gegen Liga-Primus Radevormwald unglücklich mit 0:2, zum anderen ging die Truppe des Trainerduos Wolfgang Priester und Jürgen Lucas in der Hinrunde gegen die Tgd Essen West mit 1:4 unter. "Damals wurden wir stellenweise vorgeführt", schüttelt Priester den Kopf. "Aber ich bin mir ganz sicher, dass uns diese Fehler nicht noch einmal passieren."

Es zieht sich durch fast alle Klassen. Auch in der Landesliga Niederrhein 1 ist die Spannung im Abstiegskampf kaum zu überbieten. Am vergangenen Wochenende konnten der SV Kupferdreh (4:3 in Schonnebeck) und der SV Burgaltendorf (3:0 in Sudberg) einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Aber es ist eben nur ein Schritt auf einem langen Weg.

Platz vier im Visier! Auch wenn Altenessens Trainer Rolf Gramatke noch abwiegelt, seine Sportfreunde mischen um den Rang hinter dem Führungstrio mit. "Ein einstelliger Tabellenplatz wäre schon klasse", stapelt Gramatke tief. Kaum zu glauben, bei sieben ergatterten Zählern in vier Partien des neuen Jahres. Und das gegen Kontrahenten, die es in sich haben. Gegen Sudberg wurde ein Remis erreicht, bei der Tgd Essen West konnte man gar einen Dreier einfahren.

In Kupferdreh kommt es am Wochenende zum Duell der Mannschaften der Stunde. Der heimische SVK, der vier Matches in Serie gewann, empfängt den SV Wermelskirchen, der zuletzt zehn Treffer in zwei Partien erzielte. "Wir wollen unseren guten Lauf fortsetzen", betont Kupferdrehs Trainer Rolf Hahner, der schon ein Motivations-Rezept in der Hinterhand hat: "Ich schreibe einfach das Hinspielergebnis 2:7 in der Kabine an die Tafel, das wird schon reichen."

Heute wird es ernst! Im Kampf um den zweiten Rang hinter Spitzenreiter Spvg Radevormwald treffen der FC Remscheid und der FC Kray im direkten Duell aufeinander. Gerade für die Gäste steht eine Menge auf dem Spiel, schließlich hinken sie dem FCR drei Punkte hinterher. Dennoch wiegelt die eine Trainerhälfte der Krayer ab:

Das Lazarett-Derby! Wenn am heutigen Sonntag die Tgd Essen West die Sportfreunde Altenessen empfängt, treffen zwei stark ersatzgeschwächte Teams aufeinander. Auf der einen Seite die Tgd, Trainer Thomas Gleis schüttelt den Kopf: "Wir werden mit dem letzten Aufgebot antreten." Jemal Fechtali und Michael Kalusche fehlen ohnehin, hinzu kommen Nils Kretschmar, Daniel Wawerek und Alexander Kothe. Ein dickes Fragzeichen steht außerdem hinter Volkan Yilmaz.

Alle Augen sind an diesem Wochenende nach Remscheid gerichtet, wo es zum Knaller zwischen dem heimischen FCR und dem FC Kray kommt. Obwohl die Essener die Reise mit drei Punkten Rückstand antreten, ist die eine Trainerhälfte Wolfgang Priester sehr gelassen: "Ein Punkt wäre schon schön. Sollten wir verlieren wäre das aber auch nicht schlimm." Schon eine überraschende Aussage, wäre man doch dann sechs Zähler im Hintertreffen. "Wenn die Remscheider meinen, sie wären dann durch, sind sie auf dem Holzweg", stellt Priester klar.

Derby-Zeit in Wuppertal! Es könnte durchaus sein, dass beim heutigen Duell zwischen dem SSV Sudberg und dem TSV Ronsdorf die Fetzen fliegen. "Es wird ein ganz brisantes Duell", ist sich Ralf Derkum, Trainer des TSV Ronsdorf, sicher. "Für die Mannschaft muss 90 Minuten lang Krieg herrschen."

Wenn man sich mit Wolfgang Priester, die eine Trainer-Hälfte des FC Kray, über die Essener Lokalduelle unterhält, runzelt er stets die Stirn. "Für die anderen Clubs in unserer Stadt ist es gegen uns immer das Spiel des Jahres. Deshalb ist es für uns in diesen Derbys auch unheimlich schwer", betont der Kollege von Jürgen Lucas und schiebt nach: "Aber die Truppe hat immer besser gelernt, dagegen zu halten. Wir haben uns so häufig den Schneid abkaufen lassen. Mittlerweile weiß unsere Mannschaft, wie man solche Partien angeht."

Derby-Zeit in Essen und Wuppertal. In der Kulturhauptstadt 2010 geht es zwischen dem FC Kray und dem SV Burgaltendorf zur Sache. Dem Krayer Trainer graut schon vor diesem Duell: "Für die anderen Clubs in unserer Stadt ist es gegen uns immer das Spiel des Jahres. Deshalb ist es für uns auch so schwierig. Aber die Mannschaft hat gelernt, wie man solche Spiele angeht." Nämlich dagegenhalten.

Die Verhandlungen mit der SG Schönebeck hat Altenessens "Noch-Trainer" inzwischen abgeschlossen. Nun ist endgültig klar, dass Gramatke im nächsten Jahr in der Bezirksliga Regie führt. "Ich mache das zusammen mit Thorsten Kuhnke, der derzeit noch mit dem TUSEM Essen um den Aufstieg in die Kreisliga A fightet. Das wäre für ihn doch ein schöner Abschied."