Landesliga Niederrhein 3

Kommen und gehen in der Grafschaft! Nachdem sich in der letzten Woche der ehemalige Top-Torjäger des GSV (immerhin zwölf Einschläge) aus Moers verabschiedet hat, folgten in den letzten Tagen vier weitere Akteure – zumindest wurden sie aus dem auf 30 Mann angewachsenen Kader gestrichen. „Wir haben den Spielern auf Verlangen des Vorstandes nahe gelegt, den Verein zu verlassen, weil wir für sie sportlich keine Perspektive in Moers sehen und sie einfach nicht verbandsligatauglich sind.

Sein Gesicht gehört zum RWO-Inventar, aber dennoch verwundert es, ihn noch bei den Kleeblättern zu sehen. Die Rede ist von Lucas Kwiatkowski, der mit einem Abgang in Richtung Oberliga geliebäugelt hat. Kontakte gab es reichlich, so unter anderem nach Straelen, Solingen, Herne oder Velbert. Aber Kwiatkowski betont vor dem Start der Landesliga-Spielzeit: "Bei einem Nichtabstieg wäre ich gegangen. Aber ich habe den Karren mit in den Dreck gezogen, da muss ich auch helfen, ihn wieder rauszuziehen. Es gab hier viele gute Gespräche, man hat betont, wie wichtig ich für die Mannschaft bin."

Landesligist Hamborn 07 zeigt sich kurz vor Beginn der Saison schon in guter Form. In einem Testspiel gegen den A-Kreisligisten SC Wacker Dinslaken siegten die Sportfreunde standesgemäß mit 5:1. Die 1:0-Führung erzielte Michel Hilgert, ehe die beiden Neuzugänge Hüseyin Murat und Tanju Acikgöz auf 2:0 und 3:0 erhöhten. Nach einem Foulelfmeter konnte Marc Gebler für den Kreisligisten verkürzen.

Für Hüseyin Murat lief die abgelaufene Saison hervorragend. In seiner zweiten Spielzeit für den Bezirksligisten Tuspo Huckingen traf der 26-jährige Stürmer ganze 26 Mal ins gegnerische Tor. Den Titel des besten Duisburger Schützen hatte der gelernte KFZ-Mechaniker somit sicher. Die neue Spielzeit bestreitet Murat nun im Dress der traditionsreichen Sportfreunde Hamborn.

Pünktlich zum Start der Bundesliga am 10. August 2007 rollt auch wieder der Ball in der Landeliga Niederrhein drei. Und gleich zu Beginn haben die Saisonplaner ein ganz besonderes Schmankerl kredenzt: mit dem Duisburger Stadtduell TuRa 88 gegen DSV 1900 wartet gleich ein Liga-Kracher auf die Zuschauer. Dann treten nicht nur die beiden Zwillingsbrüder, sondern auch zwei befreundete Vereine, gegeneinander an.

Die ersten beiden Trainingswochen sind vorbei, drei Testspiele absolviert. „Es läuft bisher alles ganz gut“, bilanziert Jens Grote, Trainer des SuS 09 und fügt an: „Das Engagement in der Truppe ist hervorragend. Die Neuzugänge sind gut aufgenommen worden und auch spielerisch haben mir die Jungs gefallen.“

Schon einen Spieltag vor dem Ende durften die Mannen um SuS-Coach Jens Grote die vorzeitige Meisterschaft und somit den Aufstieg in die Landesliga feiern. Das Kopf an Kopf-Rennen gegen den PSV Wesel wurde zu Gunsten der Dinslakener entschieden. Nur vier Niederlagen mussten insgesamt hingenommen werden. Totale Dominanz pur! Doch nun wartet auf SuS Dinslaken 09 eine völlig andere Saison.

Am heutigen Samstag haben die Sportfreunde Hamborn endlich mal wieder einen Grund zu feiern. Denn die "Löwen" werden 100 Jahre alt. Spötter behaupten, dass sie deshalb in den vergangenen Spielzeiten nicht mehr richtig zubeißen konnten. Doch trotz des erneuten Abstiegs in die Landesliga lebt die Tradition weiter. Der Club profitiert nach wie vor von seinen ruhmreichen Profi-Zeiten.

Die Mannschaft des Duisburger SV 1900 reagierte geschockt, als sie die Information am Freitagabend aus Bottrop bekamen: Mitspieler Darius Skwiercz hatte einen schweren Autounfall, als er von der A 31 auf die A 2 wechselte und in den Gegenverkehr geschleudert wurde.

Nach der turbulenten Abstiegs-Saison der Sportfreunde aus Hamborn sind die Neuwahlen überraschend ruhig über die Bühne gegangen. Als neuer "Boss" wurde Ernst Schneider einstimmig gewählt, seine beiden Stellvertreter sind Martin Linne und der ehemalige Chef Hans Herr. "Aber nur noch in beratender Funktion", grinst Herr, der aus beruflichen Gründen eigentlich gar kein Amt mehr annehmen wollte.

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