Oberliga

Die Speldorfer haben sich die Dienste von Düsseldorfs Arne Janssen gesichert. Der 25-Jährige kickt bei der "kleinen" Fortuna und gilt als Defensiv-Allrounder. "Er ist ein waschechter Mülheimer Junge", freut sich besonders Michael Klauß über die einjährige Zusage Janssens. Denn der Sportliche Leiter des VfB pflegt ein gutes Verhältnis zu den Janssens.

Langweilig wird es in Oberhausen in diesen Tagen sicherlich nicht. Auf der einen Seite laufen die Planungen für die kommende Saison, hauptsächlich für die Regionalliga. Auf der anderen Seite muss die Mannschaft den erhofften Aufstieg erst einmal unter Dach und Fach bringen. Für diesen Fall sind die ersten Fragezeichen kurz vor der Aufklärung.

Im Bus zum Doc! Velbert bildet aktuell eine Reisegruppe, wenn es um Arzttermine geht. "In Bonn hatte ich noch zwölf gesunde Akteure", grübelt Coach Dietmar Grabotin über das 1:2. Ales Kohout, Tobias Winterpacht, Silvio Pagano, Dominik Kepper, André Adomat, Tibor Heber sind Sorgenkinder. "Was soll es", bleibt "Grabo" unbeeindruckt.

Sportlich lief es für Oliver Rademacher in diesem Jahr glänzend: Mit der Reserve des MSV Duisburg erreichte der Abwehrspieler das Saisonziel „Klassenerhalt“ vorzeitig, nun wollen die Nachwuchs-Zebras sogar noch Oberliga-Dritter werden. Trotzdem ist es fraglich, ob der 20-Jährige auch im nächsten Jahr bei den Meiderichern spielen wird: „Entweder Duisburg oder Rot-Weiß Oberhausen, bei einem dieser beiden Vereine werde ich unterschreiben.“

Der Abstieg der Solinger dürfte besiegelt sein, gegen Aachen II setzte es mit dem 0:5 die nächste Packung. Vor der Abschiedstour durch die Oberliga fordert der Vorstandsvorsitzende Uwe Stamm: "Es wäre schön, wenn wir mit Anstand absteigen. So, wie das zuletzt lief, kann es aber nicht sein."

Die Schüler der Klassen drei und vier der Oberhausener Landwehr Schule staunten heute Morgen nicht schlecht, als plötzlich RWO-Spieler Monir Ibrahim im Klassenzimmer stand. Der vertrat Benni Reichert, der kurzfristig einen Termin zur Nachuntersuchung wahrnehmen musste. Gut vorbereitet löcherten die SchülerInnen den Abwehrspieler mit einer Vielzahl von Fragen.

Noch-Oberligist Union Solingen hat nach der achten Niederlage in Folge (0:5 gegen Aachen II) erste personelle Zeichen gesetzt. Mit sofortiger Wirkung trennte sich der Verein von den Spielern Ertan Sahin und Nadir Düzgün, die erst im Winter zu den Klingenstädtern gewechselt waren. Union-Geschäftsführer Christian Deutzmann: "Für beide Spieler gibt es bei der Union keine sportliche Perspektive mehr, somit geben wir ihnen die Gelegenheit, sich frühzeitig bei anderen Vereinen anzubieten und entsprechende Probetrainings zu absolvieren."

Der 1. FC Union Solingen hat nach der 0:5-Niederlage gegen Aufstiegsaspirant Alemannia Aachen II nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Die finanziell angeschlagenen Solinger haben bei noch vier ausstehenden Runden zwölf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und dürften dem GFC Düren 09 in die Verbandsliga folgen. Spitzenreiter RW Oberhausen kommt dem direkten Wieder-Aufstieg in die Regionalliga hingegen immer näher. In Düren gewann das Team von RW-Trainer Hans-Günter Bruns, der derzeit das Krankenbett hütet, 3:0. Nach dem 1:1-Unentschieden im Revier-Derby zwischen ETB-Schwarz-Weiß Essen und dem VfB Homberg rutschten die Duisburger wieder auf einen Abstiegsrang.

Spiel eins ohne Oberhausens Trainer Hans-Günter Bruns. Der RWO-Coach wurde am Freitag operiert und wird vermutlich erst in Essen am 32. Spieltag wieder auf der Bank der Kleeblätter sitzen können. Vertreten wird der Ex-Profi von Dieter Schulitz und Manfred Behrendt. Vorstandsmitglied Thomas Dietz betont: "Leider kommt der Ausfall des Trainers zur völligen Unzeit, aber die Gesundheit geht natürlich immer vor. Jetzt ist eben das Team gefordert. Die ältesten Akteure haben mir gesagt, wir brauchen uns keine Sorgen machen, denn sie regeln das schon. Und auch ich denke, die Truppe ist erfahren genug, um mit der Situation umgehen zu können."

Dagegen halten! Das muss der ETB am heutigen Sonntag ab 15 Uhr gegen den VfB Homberg. Das Kellerkind gastiert ab 15 Uhr am Uhlenkrug und muss bis zum Ende der Spielzeit um das Überleben kämpfen. "Der VfB geht richtig ran", weiß Frank Kontny, ETB-Trainer, dass der Gast heute nicht zaubern wird, sondern Rustikalität bevorzugt. Beim Hinspiel gab es noch eine dritte Halbzeit, die Eingangstür der schwarz-weißen Umkleidekabine musste damals dran glauben, wodurch es noch zu einem kleinen Scharmützel zwischen den Clubs kam, wer denn die Pforte jetzt zu ersetzen habe.

Rückschlag für den KFC! Nach der Absage von Wunschkandidat Horst Köppel beginnt die Uerdinger Trainersuche von neuem. "Wir haben nicht zweigleisig geplant, daher werden wir so schnell keinen neuen Coach präsentieren", betont der Sportliche Leiter Jonny Hey. Sein Zusatz: "Schade, Horst Köppel wäre eine tolle Sache für den Verein gewesen." Zudem stehen drei Abgänger fest:

Im Fernduell um den Oberligatitel können sich die beiden Spitzenteams aus Oberhausen und Aachen nur blamieren. Denn RWO (in Düren) und Aachen (in Solingen) treten gegen die abgeschlagenen Schlusslichter der Tabelle an. Alles andere als zwei souveräne Siege käme einer Sensation gleich. Beim Kampf um Platz 15 hat der VfB Homberg mit dem Gastauftritt in Essen sicher die schwierigste Nuss zu knacken. Die Kellerkonkurrenten Bocholt (gegen den MSV II) und Bergisch-Gladbach (gegen TuRU) stehen jeweils vor ebenfalls kniffligen Aufgaben.