Die erste Auswärtsschlappe für den FC Gütersloh: Der Fußball-Oberligist vergeigt am Freitagabend verdient mit 0:2 (0:0) beim neuen Spitzenreiter SG Wattenscheid 09. Der FCG dagegen trudelt langsam in die untere Tabellenregion ab. Überraschung vor dem Anstoß: Die Stürmer Manuel Eckel und Raffaele Wiebusch fehlen diesmal in der Anfangsformation. »Beide haben zuletzt ihren Hintern nicht hochgekriegt und auch nicht für das Team gespielt«, begründet Trainer Holger Wortmann seinen Denkzettel. Für Eckel rückt Martin Fuhsy in die Spitze, Wiebusch indes muss nicht allzu lange auf der Bank hocken: Er wird nach 33 Minuten für den angeschlagenen Stefan Parensen eingewechselt.
Sechs Minuten vorher hat der FCG großes Glück, als die Hausherren zu ihrer ersten dicken Chance kommen: Leon Enzmann und Serafettin Sarisoy hebeln mit einem Doppelpass die Gütersloher Defensive aus. Torwart Michael Joswig wehrt zunächst gegen Enzmann ab – den Abpraller setzt Sarisoy dann an die Latte. Bis dahin halten die Ostwestfalen ordentlich mit, sind allerdings in der Offensive zu ungefährlich: Außer ein paar Distanzschüssen hat der FCG nichts zu bieten.
Da sind die Wattenscheider in der Endphase der ersten Halbzeit schon effektiver: Enzmanns Kopfball fliegt am Pfosten vorbei. Eine weitere brenzlige Situation für die »Wortmänner« kurz vor dem Pausenpfiff: Seyit Ersoy hämmert haarscharf über die Latte. Auf dem Lohrheide-Rasen kommt es zu einigen Rutscheinlagen. Auch einer der beiden Schiri-Assistenten verliert das Gleichgewicht. Und Holger Wortmann kann nicht ruhig auf seinem Stuhl sitzen: Bei fast jedem Fehlpass seiner Schützlinge springt er wütend hoch.
Der Coach schnellt auch in die Höhe, als kurz nach Wiederanpfiff SG-Torwart Lukas Fronczyk einen 25 Meter-Freistoß von Albayram zur Ecke lenken kann. Wenig später bietet sich dem FCG eine weitere Möglichkeit: Doch anstatt das Leder an den besser postierten Lennard Warweg weiterzuleiten, versucht es Wiebusch auf eigene Faust gegen drei Wattenscheider. Da geht natürlich schief. Kein Glück ebenso für den jetzt doch eingewechselten Manuel Eckel: Er stürmt auf Fronczyk zu, will den Keeper austricksen – doch dem Gütersloher rutscht der Ball weg. »Das passiert, wenn man grüne Pantoffel trägt«, vermutet Wortmann nicht nur bei Eckel das falsche Schuhwerk. Denn die FCG -Akteure haben weitaus mehr Probleme mit dem glitschigen Untergrund als die Hausherren. »Am Boden lag's aber nicht. Wir sind einfach nicht ins Spiel gekommen«, räumt Verteidiger Dennis Kroos ein. Nach 76 Minuten ist die vierte Niederlage besiegelt: Ersoy bejubelt seinen zweiten Treffer.


















