Regionalliga Nord

Jetzt tickt die Uhr ganz gewaltig an der Hafenstraße. Ab 14 Uhr tummelte sich die Truppe von Coach Heiko Bonan am Mittwoch vor knapp 200 Zaungästen in der Winterluft, vorab gab es Kaffee und Kuchen und eine Einstimmung. Am heutigen Donnerstag wird hochgeschaltet. Bereits um 8.30 Uhr geht es in der Turnhalle im Georg-Melches-Stadion los, um 10.30 Uhr und 15 Uhr auch draußen. Das erste Ziel ist auch klar, der Hamburger SV kommt zur ausverkauften „Hütte“, das DFB-Pokal-Achtelfinale vom 30. Januar wirft die Schatten voraus.

Pünktlich zum neuen Jahr steht für den WSV Borussia am kommenden Samstag ein Pflicht-Termin auf dem Programm: die Wuppertaler Hallenstadt-Meisterschaft, die auch in ihrer 21. Auflage nur einen Favoriten kennt. "Für uns ist das eigentlich eine undankbare Angelegenheit. Schließlich erwarten alle, dass wir gewinnen", betont Präsident Friedhelm Runge vor den Gruppen-Spielen gegen Grün-Weiß Wuppertal (12.15 Uhr), FK Jugoslavija (14 Uhr) und den ASV Wuppertal (15 Uhr). Trotzdem lässt es sich der Funktionär nicht nehmen, als Titelverteidiger persönlich in der Uni-Halle vor Ort zu sein.

Auf die Spieler von Borussia Dortmund II wartet ab Freitag ein attraktives Vorbereitungs-Programm: Sechs Mal sind Boztepe & Co. in der Halle zu Gast, dann folgt ein Trainingslager unter südlicher Sonne. "Da", sagt Trainer Theo Schneider, "lässt sich unter optimalen Bedingungen arbeiten und es schweißt zusätzlich zusammen." Hier die Termine in der Übersicht. Freitag, 4. Januar: Hallesches Hallen-Fußballmasters (mit Union Berlin, Magdeburg).

Der Trainingsauftakt von Fortuna Düsseldorf wurde mit dem obligatorischen Laktattest vollzogen. Es war gleichzeitig auch die erste Einheit unter der Leitung von Neu-Coach Norbert Meier, der betonte: "Ich kenne die Jungs schon. Es war nicht so, dass ich meinen Co-Trainer Uwe Klein bei jedem zweiten Gesicht fragen musste, wer das jetzt ist."

Das Fußballgeschäft schlägt schon einmal seine Kapriolen. Interessant ist sicherlich, dass der belgische Erstligist KSV (Koninklijke Sport Vereniging) Roeselare vermeldet, dass der Rechtsverteidiger Jonathan Joseph-Augustin aus der Jupiler League bis 2010 zu RWE wechselt: 183 cm lang ist der in Tremblay-en-France geboren Franzose, sein Geburtsdatum schwankt allerdings zwischen 1981 und 1983.

Der Regionalliga-Spitzenreiter aus Wuppertal hat den zweiten Winterneuzugang präsentiert. Nach Victor-Hugo Lorenzon (Jena) wurde auch Keeper Sebastian Völzow unter Vertrag genommen. Der 24-jährige Schlussmann kommt vom Bonner SC und erhielt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2008. Zuvor war Völzow bereits drei Mal in der Zweiten Liga und 35 Mal in der Regionalliga für RW Ahlen aktiv.

Uwe Hünemeier (20 benotete Einsätze/Notenschnitt: 2,7): Dortmunds Dauerbrenner war in allen Partien dabei. Die Saison begann etwas unglücklich, "Hüne" traf in zwei Begegnungen ins eigene Netz. Doch der Abwehr-Chef bügelte die Patzer durch immensen Einsatz, Führungs-Qualitäten und sein Organisations-Geschick aus. Ist aus dem Team überhaupt nicht wegzudenken.

RWE hat den Vertrag mit Kapitän Stefan Lorenz verlängert. Der 26-jährige Abwehrspieler, der seit 2005 an der Hafenstraße spielt, bleibt RWE bis zum 30. Juni 2010 treu. Auf Grund großen Verletzungspechs (Kreuzbandriss) konnte Lorenz in dieser Saison erst vier Mal eingesetzt werden. „Mit Stefan haben wir einen absoluten Führungsspieler und eine wichtige Identifikationsfigur weiter an den Verein gebunden.

Daniel Masuch (18 benotete Einsätze / Notendurchschnitt 2,9): Auch seine frühzeitige Verlängerung ist gut. Es steht fest, auf der Position des Keepers muss sich der Club keine Gedanken machen. Masuch ist der Platzhalter, es gibt für Coach Heiko Bonan auch überhaupt keinen Grund, das zu ändern. Der Ex-Oberhausener gehört auf der Linie, in der Strafraumbeherrschung, beim Elfmeterduell zur Creme der Klasse.

Pünktlich an Neujahr ist das Geheimnis um den Nachfolger von Fortunas Ex-Coach Uwe Weidemann gelüftet. Der ehemalige Duisburger Norbert Meier wird ab sofort an der Seitenlinie der Landeshauptstädter die Kommandos geben. Düsseldorfs Oberbürgermeister und Fortuna-Aufsichtsratschef Joachim Erwin über die Trainer-Suche: „Wir haben es uns nicht einfach gemacht und sind zu einer sehr guten Lösung gekommen.“ Sein Zusatz: „Der Trainer ist finanziert, mehr gibt es zu dem Thema nicht zu sagen.“

Auf mindestens die Hälfte aller benoteten Einsätze kamen: Michael Melka (20 benotete Einsätze/Durchschnitts-Note: 2,65): Der „Lange“ hatte seinen Höhenflug direkt zum Start der Saison, als er von vorneweg 802 Minuten ohne Gegentreffer blieb und durch zwei gehaltene Elfmeter 1:0-Siege sicherte. Vor allem bei hohen Bällen ist er eine echte Macht, kaum eine Flanke landet nicht in seinen Armen. Mit ihm haben die Landeshauptstädter einen richtig guten Fang gemacht und einen klasse Rückhalt ergattert.

Auf mindestens die Hälfte aller benoteten Einsätze kamen: Benjamin Reichert (20 benotete Einsätze/ Durchschnitts-Note 2,63): Der Kapitän war sicher die herausragende Figur im Oberhausener Erfolgsfilm. Wie vier andere Teammitglieder war er in allen 20 Matches mit von der Partie. Dabei mit einer unglaublichen Konstanz agierend, einen echten Ausreißer nach unten gab es nicht.