Regionalliga Nord

Auch die freien Tage kann Wuppertals Trainer Wolfgang Jerat nicht so ganz ohne Fußball verbringen. Am Freitag beobachtete er das Verbandsliga-Derby zwischen dem FC Junkersdorf und Viktoria Köln, am kommenden Samstag greift er aktiv ins Geschehen ein. Dann trifft die Wuppertaler Aufstiegs-Truppe von 1992 in der „Hako Sportarena“ auf die Trainer Promi-Elf.

Jetzt schwirren die Kleeblätter für einige Tage aus, der verdiente Urlaub steht auf dem Plan. Zum Abschluss versammelte sich die Mannschaft samt Vorstand, Betreuer, Aufsichtsrat, Jugendtrainer und zweiter Mannschaft am Freitag zur Weihnachtsfeier im Ebertbad. Und Coach Hans-Günter Bruns betont: „Es war feucht-fröhlich. Im letzten Jahr war es schon super, da hat man uns nachher rausgekehrt, weil der Raum am Morgen schon wieder vermietet war. Im Ebertbad war das anders und das war auch gut so.“

Kopfschütteln an der Hafenstraße. Denn der Antrag vom DFB-Kontrollausschuss hat die vorweihnachtliche Stimmung bei Rot-Weiss Essen versaut. Nach den Krawallen der Fortuna-Fans sollen auch die Essener 40.000 Euro auf den Tisch blättern. Reaktion von Nico Schäfer, geschäftsführendem Vorstandsmitglied bei RWE: „Ich bin enttäuscht und schockiert. Das ist eine schreiende Ungerechtigkeit.“

Der Hamburger SV II und der SC Verl haben sich zum Jahresabschluss in der Regionalliga Nord 1:1 (0:0) getrennt. Vor 130 Zuschauern erzielte Hamburgs Profi-Leihgabe Änis Ben-Hatira (53.) mit seinem ersten Saisontor in dieser Nachholpartie vom 21. Spieltag die Führung für die Gastgeber. Silvio Pagano (72.) glich für die Ostwestfalen aus.

Zwar traten die Oberhausener nach der Abschlussniederlage in Wuppertal etwas bedröppelt aus der Kabine, aber Grund, die Köpfe hängen zu lassen, gab es nicht wirklich. Auch beim neuen Tabellenführer agierte man auf absoluter Augenhöhe, schlicht und einfach das letzte Quäntchen Glück hat gefehlt, um auf einem Aufstiegsrang zu überwintern. Daher verwundert es auch nicht, dass Kleeblatt-Kapitän Benjamin Reichert ein zufriedenes Fazit der bisherigen Spielzeit zieht.

Das trübe deutsche Winter-Wetter haben Dennis Malura und Manuel Bölstler am Montag hinter sich gelassen, schließlich passt es so gar nicht zu ihrer Stimmung. Eine Woche lang spannt das WSV-Duo auf Gran Canaria aus, das alles bei angenehmen 23 Grad - die angemessene Regeneration für die Kicker des Regionalliga-Spitzenreiters. „Es ist wichtig, einfach mal die Seele baumeln zu lassen“, betont Bölstler.

Die fünf Clubs aus Essen, Oberhausen, Wuppertal, Düsseldorf und Dortmund II stehen in der Regionalliga unter besonderer RS-Beobachtung. Nach jedem Match folgt die Einzelkritik. Wie schlagen sich die Kicker auf dem Weg zu den anvisierten Zielen? Hier erfahren Sie es! Heute mit dem 20. Spieltag.

In zwei Tagen fährt Fortunas Geschäftsführer Sport Wolf Werner mit seiner ganzen Familie in den wohl verdienten Urlaub nach Frankreich. Wie die Zeit im Nachbarland genutzt wird, ist vollkommen klar: Entspannung ist angesagt. Dennoch wird Werner seinen Gedanken nicht ganz abschalten können, die Trainersuche wird er stets im Hinterkopf behalten. Da ist sie auch gut aufgehoben, zumindest, wenn man die Verantwortlichen fragt.

Die RWE-Kicker haben sich nach der abgeschlossenen Hinrunde in den Urlaub verabschiedet. Anders sieht es bei den Verantwortlichen aus. Zum einen steht noch das obligatorische Weihnachtsessen an, dort wird sicher nicht nur über die gegenseitigen Geschenk-Wünsche diskutiert, auch das Thema Stadion dürfte auf der Agenda zu finden sein. Zudem tummeln sich Coach Heiko Bonan und der Sportliche Leiter Olaf Janßen noch regelmäßig auf der Geschäftsstelle, um den Kader, der nach der Winterpause angreifen soll, festzuzurren.

Noch einmal feiern, dann geht es für die Oberhausener in den verdienten Urlaub. Nach der Weihnachtsfeier am Freitag im Ebertbad ist frei, dann trifft man sich Anfang Januar wieder, um sich auf die Restrunde vorzubereiten. Mit Blick auf die morgige Festivität erklärt RWO-Coach Hans-Günter Bruns: "Wir haben eine Menge zu feiern, das werden wir auch ganz sicher machen. Alle sind dabei: Die Mannschaft, die Reserve, die Jugendtrainer, der Vorstand und der Aufsichtsrat, das wird sicher super."

Das Regionalliga-Spitzenspiel zwischen Herbstmeister Fortuna Düsseldorf und Tabellenführer Wuppertaler SV dürfen nach der Winterpause maximal 15.000 Zuschauer sehen. Mit dieser Strafe reagierte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf Ausschreitungen beim Duell zwischen Rot-Weiss Essen und der Fortuna am 8. Dezember. Für die Heimanhänger dürfen maximal 10.200, für die Wuppertaler Fans höchstens 4800 Tickets verkauft werden.

Regionalligist Union Berlin kann weiter auf die Dienste von Trainer Uwe Neuhaus bauen. Die Hauptstädter verlängerten den bis 2008 laufenden Vertrag des 48 Jahre alten Coaches um zwei weitere Jahre.