Abstiegskampf pur im Montanhydraulik-Stadion mit dem besseren und letztlich durchaus verdienten Ende für die Gastgeber – das Duell zwischen dem SV Holzwickede und dem SuS Langscheid/Enkhausen war gewiss nichts für Fußballästheten. Aber das ist auch kaum zu erwarten, wenn der Tabellen-13. auf den 15. trifft und keine Seite nichts, aber auch gar nichts zu verschenken hat. Die Folge war, dass die Partie nur äußerst schleppend in die Gänge kam. Bezeichnend dafür: Erst nach gut 20 Minuten musste der gut leitende Schiri Alexander Wensing (Ahaus) ein Foulspiel ahnden. Beide Teams vermieden es in der Anfangsphase, ein Risiko einzugehen, was dennoch hüben wie drüben zu etlichen Ungenauigkeiten führte. In der 28. Minute bot sich dann den Hausherren die erste nennenswerte Möglichkeit, als Sascha Grasteit in halbrechter Position allein auf das Langscheider Gehäuse zulief, die Gäste aber das Leder in letzter Sekunde noch zur Ecke lenken konnten. Und als Patrick Leclaires Gewaltschuss in der 37. Minute abgeblockt wurde, da hätten sich die Gäste von der Sorpe über einen Rückstand nicht beklagen können. Zumal sie ihrerseits so gut wie keine Gefahrenmomente für das Tor der Holzwickeder heraufbeschwören konnten.In der Halbzeitpause war ein mächtiges Donnerwetter aus der Gästekabine zu vernehmen. Ein Erfolg stellte sich dadurch jedoch nicht ein. Im Gegenteil: Vier Minuten nach Wiederanpfiff fasste sich einer der besten HSVer an diesem Tage, Patrick Leclaire, ein Herz und drehte den Ball aus 22 Metern gekonnt an der SuS-Deckung einschließlich des machtlosen Torwarts Steffen Winiarski vorbei zum 1:0 ins Netz. Das war die Entscheidung, an der auch Langscheids emsiges Bemühen, wenigstens einen Punkt mit ins Sauerland zu nehmen, nichts änderte. Holzwickedes Mittelfeld- und Abwehrspieler waren jederzeit gegen die wenig druckvoll angreifenden und zudem schussschwachen Gäste „Chef im Ring“ und hatten nur einmal Glück. Dann allerdings mächtig, denn ein Kopfball des völlig freistehenden SuSlers Dennis Rattelsberger ging in der 90. Minute nur um Millimeter am Tor von Amir Halilovic vorbei. Ansonsten ließen die HSVer nichts mehr „anbrennen“ und setzten dabei auch auf die Routine von Michael Rothholz, der von Trainer Ingo Peter wieder reaktiviert worden war und in der letzten halben Stunde für noch mehr Sicherheit im Holzwickeder Spiel sorgte.