FC Vorwärts Kornharpen 1929

Für die Kornharpener Spieler gibt es zwei Möglichkeiten, einen neuen Verein zu finden. Erstens als Amateurspieler: Da diese beim SVK mangels anderer Seniorenmannschaften keine Spielmöglichkeit mehr haben, kann es für einen anderen Verein nach erfolgter Abmeldung die sofortige Spielberechtigung erhalten.

Am Samstag wird sich die Zukunft des SV Vorwärts Kornharpen entscheiden. Denn ab 18 Uhr wird eine außerordentliche Mitgliederversammlung über die Bühne gehen, auf der geklärt wird, welcher Weg im laufenden Insolvenzverfahren eingeschlagen wird.

Die Befürchtungen sind wahr geworden. Vorwärts Kornharpen wird die laufende Saison nicht mehr beenden und Insolvenz einreichen.

In Kornharpen ist der Tiefpunkt erreicht. Der finanzielle Tiefflug des Klubs ist nach RS-Informationen nicht mehr zu stoppen, deshalb werden die Verantwortlichen um „Boss“ Frank Weber noch in dieser Woche einen Insolvenzantrag stellen. Übersetzt: Vorwärts ist K.o.!

In Kornharpen wurde am Sonntag nicht gespielt. Das hatte allerdings nichts mit der drohenden Insolvenz zu tun, sondern „nur mit dem Wetter“, stellt Vorwärts-Manager Jörg Versen sofort klar.

In Mülheim laufen gleich mehrer Projekte auf Hochtouren. Neben der Vorbereitung des Stadion-Umbaus muss sich der VfB auch gleichzeitig um zwei andere Zukunftsfaktoren kümmern.

In Kornharpen beherrscht nach wie vor die Ungewissheit das Geschehen. Zwar hat sich der Vorstand nach Wochen des Zögerns bereit erklärt, ein Gespräch mit der Mannschaft zu suchen, doch die Spieler tappen auch nach dieser Aussprache im Dunkeln.

Die Finanzkrise scheint sich in Kornharpen (RS berichtete bereits) immer weiter zuzuspitzen. Nach dem Theater um Goalgetter Sebastian Janas hat sich nun auch sein Teamkollege Tobias Wille zu Wort gemeldet. Aufgeregt rief der Mittelfeldspieler des SVK in der RS-Redaktion an. „Ich habe seit vier Monaten keinen Cent mehr gesehen und bin total enttäuscht“, schimpft Wille.

Die Personalie Sebastian Janas scheint sich zu einer unendlichen Geschichte zu entwickeln. Der Goalgetter der „Kornmänner“ hat eine verspätet eingetroffene Gehaltszahlung als Grund genutzt, seinen Vertrag beim SVK im Januar zu kündigen.