Denn die beiden Trainer der Essener waren bis zum Mai noch an der Lohrheide tätig.
Doch vor dem Duell gegen die 09er gibt sich Helmig ganz gelassen. „Das Hinspiel war etwas Außergewöhnliches für mich, weil ich dort sechs Jahre lang gearbeitet habe. Es ist zwar kein normales Match, aber nach einem halben Jahr merkt man es nicht mehr so. Denn ich habe mit Wattenscheid abgeschlossen.“
Und das soll die Sportgemeinschaft auch am Sonntag zu spüren bekommen, denn für Helmig und Co. zählt nur der Dreier, um sich weiter oben festzubeißen. Dabei kann der Ex-Profi auch wieder auf die Dienste des Rekonvaleszenten David Czajor bauen, der beim Knaller gegen Speldorf (0:0) noch ausgefallen ist.
Gegen den VfB haben die Schwarz-Weißen zudem bewiesen, wo ihre Stärke liegt. Denn mit neun Mann ließen sie keine Chance zu. „Wir haben ja auch eine starke Defensive“, reibt sich Helmig die Hände. „Doch die Abwehrarbeit beginnt bei uns weit vorne.“
Mit nur 17 Gegentoren stellt der ETB das Bollwerk der Liga. Zu Hause musste Keeper Tobias Ritz erst acht Mal hinter sich greifen. Doch die solide Deckung fordert auch ihren Tribut. Mit gerade einmal acht Treffern am heimischen Uhlenkrug haben die Essener zusammen mit Schermbeck und nach Speldorf (6) die ungefährlichste Attacke-Abteilung.
Die Floskel, „im Angriff gewinnt man Spiele, in der Abwehr Meisterschaften“ könnte sich beim ETB bewahrheiten. Denn in den vergangenen Wochen hat sich die Helmig-Elf als Minimalist gefangen und hat nur noch vier Pünktchen Rückstand auf den Spitzenreiter aus Wiedenbrück. „Wir haben uns den Erfolg hart erarbeitet“, freut sich Helmig über den Aufwärtstrend. „Wir sind im Halbfinale des Diebels-Niederrheinpokals und haben nur drei Punkte Rückstand auf den zweiten Aufstiegsplatz, den Windeck einnimmt. Das passt.“
Apropos Germania Windeck: Die Nachricht, dass Heiko Scholz den Trainerposten beim TSV übernehmen wird (siehe Seite 31), findet Helmig in Ordnung: „Mit ‚Scholle‘ habe ich in Hennef die A-Lizenz gemacht. Ich freue mich auch auf dieses Wiedersehen.“

