VfL: Tagebuch, Teil 3

Die Wände sprechen Bände

Wissen Sie was Franz-Josef Strauß und Michail Gorbatschow, Herbert Grönemeyer und Otto, Friedhelm Funkel und José Mourinho oder Oliver Kahn und Andreas Luthe gemeinsam haben? Sie alle haben schon mindestens eine Nacht in den Mauern der Klosterpforte verbracht. Wo man in der Hotellobby auch hinschaut: Überall hängen Fotos als Zeitzeugen bewegter Tage in den Klostermauern. Hotel-Boss Reinhold Frie strahlt auf jedem Foto, denn wer hätte sich träumen lassen, dass die Stars aus Politik, Show und Sport sich einmal in Ostwestfalen die Klinke in die Hand geben.

Große Prominenz an der Wand der Klosterpforte (Foto: VfL Bochum)

An jedem Wochenende finden zum Beispiel – zumindest hat man als jahrelanger Besucher den Eindruck – hier mehr Hochzeitsfeiern als in Las Vegas statt. Bei einem Abendspaziergang über das große Areal kommt man an Abitur-Feten, Hochzeiten und dem Sommerball des Golfklubs vorbei. Und doch wird die Ruhe der Fußballer nicht wirklich empfindlich gestört.

Deshalb genießt auch Friedhelm Funkel den Aufenthalt, zumal einer seiner besten Freunde, Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen, mit seiner Familie im sechs Kilometer entfernten Harsewinkel zuhause ist. Am Freitagabend noch bei der Party des Golfklubs, schaute Bruchhagen, der seinen Freund Funkel tags zuvor noch verpasst hatte, beim Training vorbei.

Bei so viel Prominenz wird man fast ein wenig neidisch und sind wir ehrlich: Richtig geschafft hat man es im Leben eigentlich erst dann, wenn man eines Tages tatsächlich mit dem Hoteldirektor auf ein Bild darf.