BVB: Vor dem Real-Spiel

Mit dem Geist von Manchester

Was den 65.829 Glücklichen, die am Mittwochabend im Stadion dabei sein werden, wenn der deutsche den spanischen Meister herausfordert, zumindest offiziell verwehrt bleibt, war für eine Reihe Journalisten bei der Pressekonferenz notwendig – sie mussten stehen. Denn zur Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel zwischen dem BVB und Real platzte der dafür vorgesehene Raum geradezu aus allen Nähten.

Schmelzer und Götze wohl dabei

Mittendrin: Ein gut gelaunter, geradezu entspannter Jürgen Klopp, der, angesichts der Erfolge der Madrilenen ganz ohne den Verdacht der Übertreibung, den Gegner mit viel Lob bedachte. „Es ist eine ganz große Herausforderung für uns“, stellte er fest. „Sie haben gegen Amsterdam ein absolutes Highlight-Spiel gemacht. Das hat richtig Eindruck hinterlassen. Ich habe Real Madrid schon oft gesehen, aber selten so gut wie in diesem Spiel.“ Dass der Kontrahent aus Südeuropa in der Liga den Erwartungen hinterherhinkt, will der Coach indes nicht überbewerten. „Sie sind in einer sehr guten Verfassung. Wir müssen extrem diszipliniert gegen den Ball arbeiten.“

Einer, der dabei wahrscheinlich nicht helfen kann, ist Ilkay Gündogan. Der defensive Mittelfeldspieler ist zwar mit der Mannschaft ins Hotel gereist, sein Einsatz ist aber eher unwahrscheinlich. Besser sieht es dagegen bei zwei anderen „Wackelkandidaten“ aus: „Ich gehe davon aus, dass Marcel Schmelzer und Mario Götze spielen können“, verkündete Klopp, nachdem beide am Dienstag am Mannschaftstraining teilgenommen hatten.

Das Manchester-Gefühl

Statt sich vor dem mit Spannung erwarteten Duell allzu lange mit den unerfreulichen Ereignissen vom Revierderby gegen Schalke (1:2) aufzuhalten, blickt Klopp in der Vorbereitung lieber etwas weiter zurück – auf das Spiel bei Manchester City. „Das Gefühl, das wir nach Manchester hatten, als wir gespürt haben, wie stark wir sein können, wenn wir alles das machen, was wir können, holen wir hoch“, kündigt Klopp an. Gelingt es seinen Spielern, den Geist von Manchester erneut herauf zu beschwören, dann dürften die 65.829 Glücklichen noch ein wenig glücklicher werden.