Was Sebastian Kehl mit Blick auf das Champions-League-Finale zu Protokoll gab, war keine Sensation. Der BVB werde in London sicherlich „einen Plan haben“, meinte der Kapitän. Einen Plan, um dem Rivalen aus dem Süden das Triple zu vermiesen und – viel wichtiger – Schwarz-Gelb den wichtigsten Titel im europäischen Vereinsfußball zu sichern. Es dürfte außer Frage stehen, dass Jürgen Klopp und sein Trainerteam bereits damit beschäftigt sind, besagten Plan zu schmieden, der ganz simpel aussehen könnte.
Vielleicht sollte der 45-Jährige einfach Kevin Großkreutz aufstellen und das Team anweisen, alles dafür zu tun, dass der „Dortmunder Junge“ ein Tor erzielt. Das hat Großkreutz in jetzt 160 Spielen, die er im schwarz-gelben Trikot absolviert hat, nämlich exakt 24 Mal getan – und dabei noch nie verloren. Mehr noch, war das Remis gegen Bayern doch die erste Begegnung, die der BVB trotz eines Großkreutz-Treffers nicht gewinnen konnte.
Zahl des Tages
5
verschiedene Positionen hat Kevin Großkreutz in dieser Saison schon gespielt: Linksaußen, Rechtsaußen, klassischer linker Mittelfeldspieler, Linksverteidger und Rechtsverteidiger.
Die Formkurve des 24-Jährigen, der in dieser Saison zwar kein echter Stammspieler ist, aber trotzdem 27 Einsätze in der Liga absolviert hat, zeigt pünktlich zum Finale der Saison deutlich nach oben. „Es war wichtig für mich, dass ich mal wieder getroffen habe“, freute sich der Torschütze, dem das Selbstbewusstsein anzumerken war: „Ich bin wieder da und habe Spaß am Fußball.“
Dass er dies auf unterschiedlichen Positionen macht, stört ihn ziemlich wenig, ist die Flexibilität doch eine seiner großen Stärken. Über die hitzige Atmosphäre, die auf dem Rasen herrschte, konnte er, der die Emotionen liebt, sich weder wundern noch aufregen: „Leidenschaft gehört dazu, das wird immer so sein.“ Allzu dramatisch fand er es übrigens nicht, dass aus der Erfolgslogik „Wenn Großkreutz trifft, gewinnt der BVB“ nun „Wenn Großkreutz trifft, verliert der BVB nicht“ geworden ist, schließlich klingt auch diese Schlussfolgerung gut. „Ich hoffe, das bleibt so“, sagte Großkreutz – am besten auch in Wembley.



















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