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Mike Hanke, von Freiburg nach Mönchengladbach ist nicht gerade ein Abstecher.
Wir haben beim SC Freiburg eine trainingsfreie Woche und müssen individuell trainieren. Da ich gerade in Neuss meine Sachen packe, dachte ich, ich komme mal vorbei und gucke, wie es den Jungs hier geht. Ich habe viele Freunde in Gladbach gewonnen und wir haben immernoch regelmäßig Kontakt.
Thorben Marx war zum Beispiel Ihr Trauzeuge.
Mit Thorben sowieso. Am Montag waren wir mit unseren Familien essen. Gleich werde ich mal in der Kabine vorbeischauen und ein bisschen quatschen. Und dann muss ich weiterpacken.
Wie ist denn Ihr Eindruck von Ihrer alten Mannschaft?
Keiner ist zu dick (lacht). Die Mannschaft sieht gut aus. Ich habe mit großem Interesse den Yoyo-Test gesehen. Das war eine schöne Quälerei für die Jungs.
Die haben Sie schon hinter sich?
Wir haben sehr viel im läuferischen Bereich gemacht und in den vergangenen beiden Wochen sehr hart trainiert. Charakterlich ist die Mannschaft in Freiburg einwandfrei. Es herrscht ein ähnlicher Teamgeist, wie hier bei der Borussia. Das war auch ein Grund, warum ich zum SC gewechselt bin. Dort stimmte das Gesamtpaket.
Und Ihr neuer Trainer Christian Streich war Teil des Gesamtpakets. Ist er wirklich so sympathisch und verrückt wie er in den Medien rüberkommt?
Genauso ist er. Er verstellt sich nicht.
Wie bewerten Sie die Neuzugänge der Borussia?
Die Neuen sind definitiv eine Verstärkung für die Mannschaft. Aber man muss warten, wie sie einschlagen. Sich in einem neuen Verein zurecht zufinden ist immer eine Herausforderung. Ich merke das gerade selbst. Es läuft noch nicht hundert Prozent rund bei mir, aber es wird von Woche zu Woche besser. Die Mannschaft ist cool und es macht Spaß.
Weint man in Freiburg Max Kruse nach?
Wir reden nicht viel über die Vergangenheit. Man war sich einig in Freiburg, dass Max Kruse gut zu Gladbach passt und er ein guter Spieler ist. Aber jetzt konzentrieren wir uns auf die Zukunft.
Was trauen Sie den Neuen und der Gladbacher Mannschaft in Zukunft zu?
Man muss das abwarten. Hoffenheim hatte vergangene Saison auch gute Einzelspieler und als Mannschaft passte es nicht. Die Neuen werden sicherlich schnell integriert werden – menschlich und auch spielerisch, so wie sich Lucien Favre das vorstellt. Aber das ist jetzt auch nicht mehr meine Sache.
Aber Sie sind immer noch eng verbunden mit der Elf vom Niederrhein.
Ich habe schon nach dem letzten Spiel für die Borussia gesagt, dass ich den Verein immer im Herzen tragen und mich an die schönen Dinge erinnern werde. Wenn ich Zeit habe, werde ich immer mal wieder nach Mönchengladbach kommen. Die positiven Dinge, die es hier reichlich gab, werde ich immer wieder hervorrufen.
Und die kommen bei den direkten Duellen wieder hoch.
Gladbach kann gerne 32 Saisonspiele gewinnen und Meister werden. Nur zwei Spiele in der Saison sollen sie verlieren. So ehrgeizig bin ich und das ist ganz normal.
(Das Gespräch wurde aufgezeichnet in kleiner Journalistenrunde)


















