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Vom Star geschlagen
Ex-ETB-Spieler tritt bei Raab an

Der Fußball bietet genügend Drucksituationen. Etwa in einem wichtigen Spiel einen Rückstand noch umbiegen oder zum entscheidenden Elfmeter antreten zu müssen.

Das sind nur einige Situationen, die auch Tobias Gibas schon in dieser oder ähnlicher Form kennengelernt hat. Der 31-Jährige hat schließlich lange Fußball gespielt. Als Jugendlicher stand er in der Kreisauswahl, mit der ETB-Jugend spielte er im Niederrheinpokal. Dann brach er sich den Lendenwirbelfortsatz. Mit 17 Jahren war seine Fußballerkarriere plötzlich vorbei. Doch die größte Drucksituation sollte noch kommen.

Hannawald zeigt Fußball-Talent

1,48 Millionen Zuschauer sahen am Samstagabend zu, wie Gibas in der Sendung „Schlag den Star“ auf ProSieben gegen den ehemaligen Skispringer Sven Hannawald antrat. In neun Spielen, von Kegeln bis Elektroroller-Fahren traten die Kontrahenten gegeneinander an. Gibas winkte ein Gewinn von 100.000 Euro, wenn er Hannawald schlagen würde.

Unter den Zuschauern vor dem Fernseher: Gibas selbst. Denn die Sendung wurde bereits am 12. Juni aufgezeichnet. „Ich habe mich schon 2012 für die Sendung beworben“, berichtet er gegenüber RevierSport. Im Januar ging es zum ersten Casting. Mehrere Termine später, in denen kräftig „ausgesiebt“ wurde, erhielt er dann die Zusage für die Sendung.

Am Samstag musste Gibas vor dem Bildschirm noch einmal mit ansehen, dass seine Zeit als Fußballer lange zurückliegt. Im Duell eins gegen eins verstand es Hannawald besser, die Bande zu seinem Vorteil zu nutzen. Mit 9:3 gewann der inzwischen zum Autorennfahrer umgeschulte Sportler.

Nächste Sendung
Die nächste Ausgabe von „Schlag den Star“ läuft am 3. August um 20.15 Uhr auf ProSieben. Dann tritt die Kickboxerin Dr. Christine Theiss an.

Als Hannawald auch noch das nächste Spiel für sich entschied, stand Gibas mit dem Rücken zur Wand. Die letzten zwei Spiele musste er gewinnen, um sich das Geld doch noch zu sichern. Spiel acht konnte er gerade so für sich entscheiden, deshalb musste das letzte Aufeinandertreffen entscheiden. Wer regelmäßig „Schlag den Raab“ oder „Schlag den Star“ schaut, weiß, dass diese letzten Aufgaben für die Kandidaten ganz besonders knifflig sind. Denn hier geht es meistens um Geschicklichkeit und Konzentration. Hier sind die Stars im Vorteil, denn sie sind es gewohnt, vor der Kamera und in einem Studio voller Zuschauer ruhig zu bleiben.

Der Name des Spiels: Wackeldraht. Abwechselnd ging es für Hannawald und Gibas darum, eine kleine gelbe Kugel aus einem ebenso kleinen Becher in einen anderen zu befördern. An beiden Bechern befand sich ein langer Draht mit einem Griff. Das Umkippen vom einen Becher in den anderen musste in der Luft erfolgen, der Draht durfte nicht berührt werden. Eine ruhige Hand war also gefragt.

Nach anfänglichen Problemen hatten die beiden Gegner den Bogen schnell raus. Sie waren sogar so gut, dass die Macher der Sendung entschieden, die Zeit pro Versuch von 45 Sekunden zunächst auf 30 und schließlich sogar auf 20 Sekunden herabzusetzen. Dann passierte es: Tobias war kurz nicht konzentriert und berührte den Draht leicht. Moderator Steven Gätjen wollte ihn bereits disqualifizieren, doch große Unmutsäußerungen im Publikum bewogen ihn dazu, Gibas noch ein letzte Chance zu geben.

Gibas unterbietet 15 Sekunden

Als schließlich die Regel ein weiteres Mal geändert wird und es nur noch heißt: wer im nächsten Versuch schneller ist, gewinnt, leistet sich Gibas seine zweite Unachtsamkeit. Hannawald legt 15 Sekunden vor, Gibas gibt Gas und schafft es in 13. Doch er legt den Becher auf dem Tisch ab, bevor die Kugel drin ist. Da der Wechsel in der Luft erfolgen muss, bleibt Gätjen nichts anders übrig, als den Versuch für ungültig zu erklären. Die 100.000 Euro waren futsch! „Ich hatte es fast geschafft. Dass ich mir den Sieg selbst kaputt gemacht habe, ist echt ärgerlich“, sagt Gibas. Auch vor dem Fernseher tat diese Niederlage, die bereits einen Monat zurücklag, noch einmal richtig weh.

Allerdings kehrte der Schmerz nur kurz zurück, Gibas hat die verpasste Chance verwunden. Im Nachhinhein spricht er von einer „riesigen Erfahrung“. Gibas hat dafür gesorgt, dass seine Ausgabe die längste und wohl auch die spannendste von „Schlag den Star“ wurde. „Ich habe mich danach noch länger mit Sven Hannawald unterhalten. Er war sehr nett, ein super Typ“, sagt er.

Und dann ist da ja noch ein viel größerer Trost. Seine Frau Ramona saß bei der Aufzeichnung hochschwanger im Studio. „Am Freitag soll das Kind ankommen“, erzählt er. Wenn seine Tochter gesund zur Welt kommt, fällt wohl der größte Druck von Gibas ab, den er in seinem Leben hatte.

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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