Was vor exakt 30 Jahren mit dem Sponsoring eines Trikotsatzes für die Jugendarbeit der Sportfreunde begann, hat sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte zu einer Beziehung entwickelt, die Ihresgleichen sucht. Der heute 77-jährige Siegerländer Unternehmer Manfred Utsch wurde 1985 zum Präsidenten des Siegener Traditionsvereins gewählt und verkörperte seitdem wie kein Anderer das Gesicht der Sportfreunde. "Mit ihm sind die großen Erfolge und Errungenschaften der letzten Jahrzehnte ganz eng verbunden", erklärte der Regionalligist. Durch seine persönlichen Kontakte zu Größen des Geschäfts wie Franz Beckenbauer, Uli Hoeneß oder Jupp Heynckes spielten Mannschaften wie der FC Bayern München, Borussia Mönchengladbach oder zuletzt 2011 der Deutsche Meister Borussia Dortmund im Leimbachstadion.
Utsch war es auch, der mit erheblichem Engagement in allen Bereichen den Verein ins Rampenlicht der jüngeren Deutschen Fußballgeschichte stellte. Ein Paradebeispiel für diese Mühen war seine 1992 vorgestellte Vision "Aufstieg in die 2. Liga", die nach jahrelangen Anstrengungen und andauerndem Engagement im Jahr 2005 Wirklichkeit wurde. Auch nach dem sportlichen Abstieg 2006 und der wirtschaftlichen Insolvenz im Jahr 2008 hielt Utsch seinen Sportfreunden weiterhin die Treue und setzte seine erhebliche Unterstützung fort. Vor allem für die Jugend hatten der Unternehmer und seine gesamte Familie über all die Jahre immer ein offenes Herz, zahlreiche Jugendfußballer durchliefen die hervorragende Ausbildung bei den Sportfreunden - gefördert durch die Familie Utsch.
Rückzug ohne Auswirkungen für den aktuellen Spielbetrieb
Wie der Verein nun mitteilte, wird Utsch sein umfangreiches privates Engagement zum Ende der Saison 2013/2014 bei den Sportfreunden Siegen einstellen. Die im April dieses Jahres für die Saison 2013/2014 zugesagte finanzielle Unterstützung wird eingehalten, sodass der laufende Spielbetrieb von der angekündigten Entscheidung in keiner Weise beeinflusst wird.
Manfred Utsch erklärte: "Ich sehe den Verein zum heutigen Zeitpunkt sportlich sehr gut aufgestellt. Wir haben in der Regionalliga eine schlagkräftige Mannschaft mit einem erfolgreichen und leidenschaftlichen Trainer, einem hervorragend vernetzten sportlichen Leiter und vielen engagierten und qualifizierten Trainerinnen und Trainern im gesamten Verein. Dazu ist das Team im Hintergrund bestens eingespielt und sorgt dafür, dass die Geschäftsstelle und die Verwaltung reibungslos laufen. Im Marketing gehen die Sportfreunde neue Wege und ich bin sicher, dass es neue, spannende Partnerschaften geben wird.
Das alles macht es mir in meiner Entscheidung ein wenig einfacher."
Bei allem Dank an die Menschen, mit denen er in seiner Zeit bei den Sportfreunden zu Tun gehabt habe, war dem scheidenden Geldgeber eins jedoch besonders wichtig: "Der bedeutendste Dank geht an meine Frau Dagmar, die mich in den Achtziger Jahren nicht nur dazu gedrängt hat, Verantwortung bei den Sportfreunden zu übernehmen, sondern die in all den Jahren fest an meiner Seite stand und mich so manches Mal auf Kurs gehalten hat."



