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KFC Uerdingen
"Ich muss niemandem etwas beweisen"

Issa Issa, einst als Aufstiegsheld der Siegener gefeiert und nach der Saison von Trainer Boris aussortiert, kehrte gestern an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Neben Emrah Uzun, der diesmal von Anfang an auflief und Waldemar Schattner, in der 78. Minute eingewechselt, gehörte Issa Issa am Dienstagabend zu den drei Ex-Sportfreunden im Aufgebot des KFC Uerdingen. Der Libanese blickt nach dem Abpfiff auf seine Siegener Vergangenheit zurück: "Ich hatte ein sehr, sehr gutes Jahr in Siegen, aus dem ich viel mitgenommen und gelernt habe."

Dass er damals von Trainer Michael Boris mit dem Argument "zu langsam" für die Regionalliga zu sein, aussortiert wurde, ärgert den 29-Jährigen nicht mehr. "Was der Trainer oder generell irgendjemand über mich sagt, ist mir egal", erklärt er. Jeder Trainer habe seine Philosophie und Planung für ein Team. "Wenn ich da nicht reinpasse, ist das so. Ich brauche mir da gar nichts zu beweisen." Er nimmt seinem Ex-Trainer den Vorwurf, zu langsam zu sein, auch nicht übel. "Ich stehe aufgrund der Aussage in keinem schlechten Verhältnis zu Boris. Ich habe mich auf das Spiel hier gefreut, wäre die Heimreise aber natürlich lieber mit ein paar Punkten angetreten."

Die Krefelder mussten erneut mit nur zehn Mann den Großteil der Partie bestreiten, da Marc-André Nimptsch bereits nach 20 Minuten mit Rot vom Platz gestellt wurde. Für Issa Issa war diese Entscheidung des Unparteiischen "einfach unnötig. Die Schiris müssen sich mal fragen, ob sie wirklich das tun, was sportlich gesehen korrekt ist", ärgert er sich über den nun schon dritten Platzverweis in dieser Saison. "Drei Spiele innerhalb einer Woche, davon zwei nur zu zehnt, da kann man schon von einer kleinen Krise sprechen. Gerade gegen so eine spielstarke Mannschaft wie Siegen, hat man dann keine Chance mehr. Die nutzen die Unterzahl eiskalt aus. Der Platzverweis war tödlich", analysiert der Libanese die Niederlage im Leimbachstadion.

„Momentan läuft es in der Hinsicht einfach nicht für Mannschaft. Aber ich denke, wir werden gemeinsam aus der Scheißkrise rauskommen", hofft der Mittelfeldstratege. "Ein Spiel mit elf Mann kommt meinen spielerischen Fähigkeiten da auch ganz sicher zu Gute." Dies bestätigte auch sein Coach Eric van der Luer: "Issa Issa hat es leichter, wenn elf Mann auf dem Platz stehen. Das Hinterherlaufen hinter dem Gegner ist nicht sein Spiel." Dennoch hat der Niederländer viel Lob für seine Nummer 20 übrig: "Klar kommt seine Qualität in Unterzahl nicht zur Geltung, aber wenn ich sehe, wie er sich in Siegen und auch gegen Gladbach in die Zweikämpfe haut und sich die Bälle holt, ist das schon beeindruckend. Auch er lernt in dieser Phase noch viel dazu und steigert sich."

Auch der Siegener Coach hat auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sogar noch ein Lob für seinen Ex-Spieler übrig: "Das Issa Issa geniale Bälle spielen kann, habe ich ein Jahr lang selber erleben dürfen."

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