"Wenn man zwei Mal in Führung geht, dann muss man das irgendwie gewinnen, egal wie", sagte Patrick Ellguth kurz und knapp um dann noch hinterher zu schieben: "Selber Schuld."
Der 23-Jährige war nach seiner Verletzung, die ihn in den letzten beiden Partien zum Zuschauen verdammte, wieder von Beginn an im Kader und spielte direkt 90 Minuten durch. Danach zwickte es wieder bei Ellguth. "Mit der Zeit hat es schon wieder ein bisschen wehgetan. Aber so ist das. Wenn man nach einer Prellung wieder einen Schlag auf die Stelle kriegt, dann bricht sie wieder aus."
Sein Trainer war in keiner komfortablen Situation. Schon früh musste er Giannis Alexiou
Ioannis Alexiou » zum Profil (34., Verdacht auf Gehirnerschütterung) und Kosi Saka
Kosi Saka» zum Profil (46., Knieverletzung) verletzt auswechseln, was ihm wenig Handlungsspielraum in Halbzeit zwei ließ. "Das hat das Spiel sicherlich ein bisschen beeinflusst, denn ich wusste ja auch nie, wie lange Patrick (Ellguth, Anm. d. Red.) durchhält. Gerne hätte ich Pappas früher gebracht, aber wenn Paddi dann nicht mehr weiter spielen kann, dann stehst du da", wusste Eric van der Luer.
Für Waldemar Schattner
Waldemar Schattner» zum Profil, der nach der Auswechslung Alexious vom rechten Verteidiger in die Innenverteidigung ging, war es ein besonders Spiel. Groß geworden ist er nämlich in der Jugend von Alemannia Aachen. "Ich habe mich riesig auf das Spiel gefreut, ich habe das Geschehen in Aachen über die ganzen Jahre immer verfolgt. Aber uns haben die drei Punkte gefehlt, dann wäre der Abend perfekt gewesen."
Schattner ärgerte sich, dass es ihm und dem KFC am Dienstagabend nicht gelang, Aachen in der Tabelle zu überholen. "Wenn du zu Hause zwei Mal in Führung gehst, dann müsste das eigentlich reichen. Aber wir stellen uns bei den Gegentoren etwas dämlich an", merkte Schattner selbstkritisch an, schließlich leitete er durch einen Ballverlust einen Großchance der Aachener mit ein.
Die Torausbeute bemängelte dann auch Aachens Co-Trainer Reiner Plaßhenrich, der Peter Schubert an diesem Abend vertrat. Zwar hatte der Chefcoach auf der Bank Platz genommen, doch da er am Montag noch mit Fieber im Bett lag, überließ er seine Aufgaben seinem Stellvertreter. "Spielerisch haben wir die besseren Anlagen gezeigt", sah "Heini" etwas überlegene Aachener. "aber wir haben es nicht geschafft, unsere Chancen zu nutzen, um als Sieger vom Platz zu gehen."
Plaßhenrich lobte vor allem die Moral seiner Mannschaft. "Die hat in der letzten Zeit sehr gelitten und darum bin ich sehr zufrieden, wie sich die Mannschaft an diesem Abend präsentiert hat. Wir haben zwei Mal einen Rückstand aufgeholt und nie aufgesteckt."



















