Selbstverständlich will der BVB seine U23 auf Dauer auf diesem für eine Zweitvertretung höchstmöglichen Niveau halten, zu wichtig ist diese Ausbildungszwischenstufe für diejenigen Spieler, die nicht auf Anhieb den Sprung von der Jugend zu den Senioren schaffen – und das ist schließlich der Löwenanteil. Angesichts der stark angestiegenen Ansprüche Jürgen Klopps reicht es nicht mehr, einen gut ausgebildeten, hoch veranlagten Spieler anzubieten.
Stattdessen muss auch von den Jungprofis bereits erwartet werden, dass die fähig sind, erfahrenen Gegenspielern die Stirn zu bieten. Und für diese Lektion ist die 3. Liga ein ausgesprochen gutes Pflaster. Dem BVB-Team aus der Vorsaison war anzumerken, wie sie besonders nach der Winterpause einen Reifeprozess durchliefen, der jedoch von der bei der Reserve üblichen jährlichen Umstrukturierung der Mannschaft unterbrochen wurde.
Fehler abstellen - zahlreichen Verletzungen zum Trotz
Besonders auffällig ist der erfahrungsbedingte Nachholbedarf natürlich in der Abwehr. Die Borussen gehen mit der Verwaltung ihrer defensiven Räume bisweilen so sorglos zu Werke, dass sich zuletzt auch Mannschaftskapitän Marc Hornschuh
Marc Hornschuh» zum Profil genötigt sah, die Dringlichkeit konzentrierter Abwehrarbeit zu unterstreichen: „Wir müssen unsere leichten Fehler schnellstmöglich abstellen. So kann es nicht weitergehen!“
Ein wenig verwunderlich ist daran womöglich, dass sowohl Hornschuh als auch Thomas Meißner
Thomas Meißner» zum Profil, die das Grundgerüst der Dortmunder Hintermannschaft stellen, bereits eine komplette Drittligasaison hinter sich haben und vor Leichtfertigkeit gefeit sein müssten. Um sie herum ist aber mit Ausnahme von Schlussmann Zlatan Alomerovic
Zlatan Alomerovic» zum Profil alles neu – ein Umstand, der der Sicherheit nicht gerade zuträglich ist. „Außerdem“, findet Wagner und verweist auf die zahlreichen schwerwiegenden Verletzungen: „Wir mussten so viele Schwierigkeiten bewältigen, dass wir dafür richtig gut dastehen.“
Trotzdem hatten er und Manager Ingo Preuss sich zu Saisonbeginn bei allem Wissen um eine im Vergleich zur Konkurrenz längere Eingewöhnungsphase der Mannschaft eine unaufgeregtere Hinrunde ausgemalt. „Immerhin haben wir damit jetzt vielleicht schon unser gesamtes Verletzungspech aufgebraucht“, hofft Wagner.




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