Zusammen mit Trainer Stefan Janßen hat er ein Team geformt, das sich in der Liga behauptet hat. 26 Zähler stehen bereits auf der Habenseite. Eine Ausbeute, mit der nicht zu rechnen war, schließlich liegt das Durchschnittsalter der Essener bei gerade einmal 22,1 Jahren.
„Nicht nur sportlich, sondern auch charakterlich ist das Team einwandfrei“, freut sich Janßen: „Sicherlich hätten wir in einigen Spielen cleverer sein können, aber letztendlich haben die Jungs immer alles gegeben. Deshalb geht mein Daumen hoch.“
"Zu Hause haben wir zu wenig Punkte geholt"
Dass nicht alles reibungslos funktioniert, war einkalkuliert. Allerdings sind die Verantwortlichen von einem Punkt doch überrascht worden: Die Heimschwäche. Mit nur zehn Punkten aus acht Versuchen belegen die Schwarz-Weißen nur Rang 16.
Dafür trumpfen sie allerdings in der Fremde auf und nehmen die Gegner auf ihren Plätzen regelmäßig auseinander. 16 Zähler bedeuten in dieser Wertung hinter Rot-Weiß Oberhausen II (18) Platz zwei. „Zu Hause haben wir zu wenig Punkte geholt“, weiß auch Janßen.
Dabei erinnert er sich nur ungern an die Heimpleiten gegen Ratingen (1:2) und TuRU Düseldorf (0:4). Denn in beiden Spielen war seine Elf chancenlos – das waren aber auch die einzigen. „Gegen solche Vereine zu verlieren ist keine Schande, denn sie sind seit Jahren gewachsen. Mir ist die Reaktion meiner Jungs viel wichtiger, und die ist positiv.“
Janßens Wunschspieler sind Saracevic und Mölders
Stimmt, denn seit der deutlichen Klatsche gegen die TuRU ist der ETB ungeschlagen. Mehr noch: Alle drei Spiele wurden gewonnen. Und diese Serie soll weiter ausgebaut werden, allerdings wartet am Sonntag ein Heimspiel auf Janßens Kindergarten. Zu allem Überfluss kommt dann auch noch der VfB Homberg, gegen den die Essener zu Hause seit nunmehr sieben Jahren nicht mehr gewinnen konnten.
„Trotzdem haben wir keine Angst“, legt Janßen auf die Statistik keinen Wert und schiebt schmunzelnd nach: „Zu meiner aktiven Zeit war Homberg nicht in Oberliga, sonst würde die Bilanz auch anders aussehen.“ Seinen Kollegen Günter Abel kennt er seit Jahren und hat vor ihm wie auch VfB-Knipser Almir Sogolj größten Respekt: „Homberg hat einen Trainerfuchs und den beklopptesten Angreifer der Liga, der aus jeder Situation trifft. Nichtsdestotrotz müssen wir unsere Heimbilanz dringend aufpolieren.“
Aufpolieren wollen Janßen und Herget im Winter auch den Kader. „Ich habe zwei Wunschspieler“, verrät Janßen: „Elvir Saracevic und Ralf Mölders.“ Mit beiden hat Janßen noch zusammengespielt und wie er wird auch das Duo am „Uhlenkrug“ noch verehrt. Janßen erklärt: „Ich brauche einen Typen, der rackert wie Elvir und einen Bullen der sich reinhaut und tritt wie Mölders. Mal schauen, dass im Winter etwas möglich ist.“



