Mit stierem Blick fokussierte er das Weite, während Waldemar Wrobel das Geschehene analysierte. Weitgehend konnte sich der 48-Jährige den Ausführungen seines Gegenübers sogar anschließen. Nicht allerdings ohne einen Seitenhieb auf Essener Mannschaft und Fans loszuwerden, die das späte 2:2 wie den Einzug in den Europapokal gefeiert hätten. Das sei natürlich legitim, zeige aber doch, dass alle Mannschaften gegen die Viktoria besonders motiviert seien und immer bis zur letzten Patrone kämpfen würden.
Das macht den betuchten Höhenbergern das Leben freilich nicht leichter, ist aber doch weder erstaunlich noch ein neues Phänomen. Als dann ein Medienvertreter mit der vermeintlich harmlosen Frage an Wrobel herantrat, ob ein 2:2 nicht ein gefühlter Sieg sei gegen eine Mannschaft dieser Güte, die obendrein im Winter noch einmal verstärkt wurde, sah sich Wollit gemüßigt, das Wort zu ergreifen.
Eigentlich sei es nicht üblich, das Wort zu ergreifen, wenn die Frage nicht an ihn gerichtet sei, schob der gebürtige Ostwestfale vorweg. Man ahnte: Jetzt kommt etwas Großes! Dass die jüngsten Transferaktivitäten seiner Mannschaft als erneutes Aufrüsten missverstanden worden seien, ging ihm mächtig gegen den Strich. Gerade einmal zwei gesunde Innenverteidiger habe er noch zur Verfügung gehabt, zudem zwei Linksfüße.
Daher der Transfer von Markus Brzenska
Markus Brzenska» zum Profil. Von Torwart Nico Pellatz
Nico Pellatz» zum Profil erwarte man sich zudem eine perspektivisch vielversprechende Besetzung der Torhüter-Position. „Wenn ein Verein dann die Möglichkeit hat, nachzulegen, wäre das in jedem Verein so.“ Zudem habe sein Klub mit Marcel Deelen
Marcel Deelen» zum Profil und Mirco Born
Mirco Born» zum Profil „zwei 19-jährige Spieler geholt, die im bezahlten Fußball noch nirgendwo aufgetaucht sind“, holte Wollitz aus. „Dennoch hagelt es Kritik auf die Sachen, die Viktoria Köln macht und das in respektloser Art und Weise. Respektlos gegenüber dem Investor, gegenüber den Angestellten“, schimpfte der Viktoria-Coach.
Einmal in Rage, münzte er die Kritik an den jüngsten Aktivitäten der Kölner gleich auch noch aufs große Ganze. „Das zeigt, welche Gesellschaft wir hier haben: Neid, Neid, Neid, Neid, Neid. Dankeschön!“ RWE setzte zwar den sportlichen Schlussakkord – das letzte Wort freilich hatte Wollitz.



















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