Auch sein Trainer Peter Radojewski wirkte fast hilflos: „Wir haben uns auf diesen Tag vorbereitet, waren eigentlich bereit. Es ist einfach nicht nachzuvollziehen, wie man dann so auftreten kann. Jeder will spielen, redet, muss es aber auch zeigen. In der ersten Halbzeit wurden wir vorgeführt, unsere Torchancen waren eher Rückgaben. Ich bin maßlos enttäuscht.“ Und der WSV-Übungsleiter ging noch weiter: "Einige reden mehr als sie spielen. Man konnte heute sehen, dass manche Spieler doch fußballerisch limitiert sind." Harte Worte, auf die Kapitän Christian Hausmann im Interview keine rechte Antwort fand.
Die ersten 15 Minuten des Spiels machten deutlich, warum der WSV nunmehr elf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer aus Hönnepel-Niedermörmter hat. "Wir dürfen nicht wie Barbiepuppen auftreten, sondern müssen härter in die Zweikämpfe gehen." Unerwartete Unterstützung erfuhr Weber von Gästecoach Georg Mewes: "Nach den frühen Toren muss ein Spieler von uns durch die Luft fliegen!"
Es flog allerdings nur der Ball - und zumeist in das Wuppertaler Tor. Mewes: „Wir haben Wuppertal in den ersten 15 Minuten überrascht, haben Vollgas gegeben. Die Wuppertaler haben es uns aber auch leicht gemacht. Trotzdem haben wir verdient gewonnen und mit unserem Umschaltverhalten gezeigt, was wir können." Bedeutet dieser Sieg auch ein öffentliches Ja zu Aufstiegsträumen? Mewes: "Unser erstes Ziel haben wir mit 50 Punkten erreicht und lassen die anderen reden. Wir machen unser Ding!“
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