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Werder Bremen
Kabinenschwur nach Lukimya-Patzer

Robin Dutt war die Erleichterung nach der späten Erlösung deutlich anzusehen. Der Trainer von Werder Bremen musste erst einmal ordentlich pusten.

Erst dann konnte er über diese hektische Partie mit dem späten Traumtor von Ludovic Obraniak (88.) beim 1:1 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach reden konnte.

"Das Stadion hat den Ball zum Ausgleich förmlich ins Tor geschrien", sagte Dutt nach dem wichtigen Punktgewinn im Abstiegskampf und philosophierte: "Der Punkt ist ein kleiner Schritt in der Tabelle, aber hoffentlich ein großer für die Moral." Die Hanseaten bleiben Tabellen-13. mit zunächst vier Zählern Vorsprung auf den Relegationsrang.

Werder hatte gegen die Fohlen lange wie der sichere Verlierer ausgesehen. Auch weil Assani Lukimya einmal wieder einen seiner legendären Aussetzer hatte und seinem Gegenspieler Raffael den Ball zum frühen Führungstreffer (6.) maßgerecht servierte. Der Innenverteidiger stand völlig neben sich, Dutt erlöste ihn dann in der 26. Minute und holte ihm vom Feld.

"Die Auswechslung hat mir unendlich leid getan", sagte Dutt später. Doch der erschütternde Patzer hatte auch etwas Gutes. Danach kämpfte, rackerte und wehrte sich Werder gegen die drohende Katastrophe.

"Es haben alle für ihn gespielt. Die Mannschaft hat es für ihn wieder gerichtet", sagte Dutt. In der Kabine hatten sich die Bremer geschworen, die Partie für den glücklosen "Luki" zu drehen. "Wir haben uns versprochen, dass nach dem Spiel nicht so sehr über diese Szene diskutiert wird", sagte Sebastian Prödl.

Nach diesem Kabinenschwur wirkte Werder wie verwandelt. Endlich attackierten sie die flinken Fohlen um Patrick Herrmann, Raffael und Max Kruse richtig. Werder lebt im Abstiegskampf - das kann man nicht von allen Mannschaften im Tabellenkeller behaupten.

Und am Ende wurde Werder für seinen Einsatz belohnt. Neuzugang Obraniak streichelte den Ball bei seinem direkten Freistoß in der Schlussphase mit herrlich viel Gefühl in den Winkel - unhaltbar für Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen. "Feine Klinge", sagte Prödl nur. Nach dem Treffer brandete im ausverkauften Weserstadion ein unglaublicher Jubel auf, Kunstschütze Obraniak wurde von seinen Kollegen fast erdrückt. Es war sein erstes Tor im zweiten Spiel für Werder.

Trotzdem: Bremen bleibt 2014 sieglos und hat überhaupt nur eines der letzten zehn Bundesliga-Spiele gewonnen. Deshalb warnte Dutt auch vor unangebrachter Euphorie: "Wir sollten gelassen und ruhig bleiben, aber mit dem absoluten Willen, den wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben." Und Prödl meinte: "Wir müssen weiter Gas geben. Jetzt bloß keinen Stillstand."

Während sich die Bremer ein bisschen wie Sieger fühlen durften, sahen die Gladbacher nach dem ersten Punktgewinn in der Rückrunde wie Verlierer aus. Ter Stegen stapfte völlig bedient und kommentarlos in die Kabine.

Seine Kollegen konnten es nicht fassen, dass sie die Partie noch aus den Händen gegeben hatten. "Unerklärlich", sagte Kruse. "Unglaublich", meinte Granit Xhaka. Und Herrmann sagte: "Das ist extrem bitter und zu wenig für uns." Der Tabellenfünfte wartet nun schon seit sechs Partien auf einen Sieg - eine so lange Negativserie gab es unter Trainer Lucien Favre noch nie. So droht der Traum von der Champions League zu platzen. Werder schöpfte im Abstiegskampf dagegen neuen Mut.

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