In der Vorschlussrunde war der TV Jahn Dinslaken-Hiesfeld für den abstiegsbedrohten Viertligisten eine Nummer zu groß. Der Oberligist zwang die Krefelder vor 1.815 Besuchern - darunter rund 300 Gästefans – durch ein Tor von Danny Rankl (23.) mit 1:0 in die Knie.
Die Uerdinger vergeigten trotz einer 45-minütigen Überzahl – Hiesfelds Pascal Spors (45.) hatte die Ampelkarte gesehen – nicht nur den Finaleinzug gegen Duisburg, sondern auch die Möglichkeit auf die DFB-Pokalteilnahme und die damit verbundene Einnahme von rund 100.000 Euro. „Wir wissen, was für uns, den Verein auf dem Spiel steht. Wir sind der Favorit und werden das dementsprechend angehen“, hatte KFC-Keeper Robin Udegbe noch vor einigen Tragen nach dem Leverkusen-Spiel gesagt. Nach dem Pokalaus verschwanden Udegbe und Co. wortlos in den Mannschaftsbus. Irgendwo kann die Reaktion der Spieler auch nachvollzogen werden. Was wollen die „KFC-Stars“ nach diesem neuerlichen Rückschlag sagen: „Wir sind enttäuscht?“ Etwas anderes würde den Akteuren wohl nicht zu entlocken sein. Doch das wäre zu wenig!
Gegen Hiesfeld war die Mannschaft gegenüber dem Verein, den Fans in der Bringschuld. Vor dem Pokalfight hatte KFC-Boss Lakis noch gefordert, „egal wie: wir müssen das Spiel gewinnen – ohne Wenn und Aber“.
Nach der Partie flüchtete auch Lakis ohne Kommentar schnell zu seinem Auto und trat die Heimfahrt an. Was ging da im Kopf des Unternehmers wohl vor? Bedeutet das Pokalaus vielleicht gleichzeitig auch das Aus von Lakis beim KFC? Auf den Cup-Wettbewerb hatte der Grieche so viel gesetzt und gehofft, noch einmal eine gute Mark machen zu können. Doch nichts dergleichen – der KFC kann sich die Zusatzeinnahme abschminken.
Bleibt nun abzuwarten, wie die Zeit nach der aktuellen Saison beim KFC aussehen wird. Dass Lakis KFC-Präsident bleibt und sich wirtschaftlich im gleichem Maße wie in den letzten sechs Jahren im Verein engagieren wird, ist sehr unwahrscheinlich. Vor Wochen betonte der Familienvater gegenüber RS bereits, dass er amtsmüde sei, mehr Zeit mit seinem Sohn verbringen wolle. Spätestens seit dem WDR-Beitrag um Lakis‘ Immobiliengeschäfte erhält der erste Vorsitzende der Uerdinger mächtig Gegenwind aus der eigenen Fanszene. Immer wieder muss er sich mit Anfeindungen und Beleidigungen auseinandersetzen.
Die möglichen 100.000 Euro hätten dem Klub so gut getan. Wer stopft in Zukunft die finanziellen Löcher? Lakis eher nicht. Der KFC Uerdingen steht vor einer ungewissen Zukunft.




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