Ganz allein ging André Pawlak nach Aufforderung noch mal zu den rund 100 mitgereisten Wattenscheid-Fans, um sich für die Unterstützung zu bedanken. Das 0:3 in Aachen - seit Wochen fast das Standardergebnis auf fremdem Platz - war schließlich das letzte Auswärtsspiel unter seiner Ägide. "Jetzt ist umso wichtiger, dass wir nächste Woche gegen Oberhausen noch einmal alles in die Waagschale werfen, um einen schönen Ausklang zu haben. Es ist das letzte Heimspiel für mich und für viele Spieler", sagte Pawlak, nach dem er die Partie zusammengefasst und Alemannia-Trainer Peter Schubert zum verdienten Sieg gratuliert hatte.
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Rein sportlich ist wohl ganz gut, dass die Saison bald vorbei ist. Aus den letzten sechs Partien holte die SGW nur einen Punkt, die Luft ist längst raus - auch wenn der Coach vor dem Gastspiel in der Kaiserstadt die Zügel noch einmal angezogen hatte. Personell gebeutelt und von den Vorgängen im Verein verunsichert hingegen kann Wattenscheid Aachen nicht Paroli bieten - das wurde auf dem Platz schnell klar. "Das Ergebnis geht in Ordnung, auch in der Höhe", fand Pawlak, "Aachen hat das gut gemacht, zwei blitzsaubere Kontertore geschossen. Wir hingegen hatten das gleiche Problem, das uns schon die ganze Saison begleitet: Bis Mitte der gegnerischen Hälfte oder bis zum Sechzehner sieht das noch ganz gut aus, dann agieren wir aber zu umständlich."
So war die Fahrt ins Dreiländereck, die ja eigentlich für den Aufsteiger ein absolutes Saison-Highlight darstellen sollte, eine wenig erbauliche Angelegenheit. Immerhin: Ein sportlicher Offenbarungseid war es nicht, die Einstellung des Teams ließ wenn, dann nur im ersten Durchgang etwas zu wünschen übrig, so richtig griffig waren die Wattenscheider aber nicht. "Mit der ersten Halbzeit war ich nicht einverstanden, so kannst du nicht auftreten, wenn du vor 6.000 Zuschauern spielst. Und für viele wird es ja vielleicht auch das letzte Mal gewesen sein, dass sie vor solch einer Kulisse auflaufen durften." Genau daran hatte Pawlak seine Jungs wohl auch in der Kabine noch einmal erinnert - denn mit der Leistung nach dem Seitenwechsel war er "insgesamt zufrieden".
Auch für "Grembo" hat es sich ausgegrätscht
Es wäre auch nicht angebracht, auf Spieler einzudreschen, die erneut seit Monaten kein Gehalt gesehen haben und die über die sportlichen Planungen von der Vereinsführung erst im Unklaren gelassen werden - um dann als einzige Antwort eine SMS zu bekommen, in der steht, dass ihr Auflösungsvertrag auf der Geschäftsstelle liegt. Der nächste, der aus diesem Gebaren seine Konsequenzen gezogen hat, ist Jens Grembowietz
Jens Grembowietz» zum Profil. Er wird nicht der Letzte gewesen sein...



















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