Alles war angerichtet. Am letzten Spieltag traf der Tabellenerste SV Herbede auf den Zweiten vom TuS Heven. Der Sieger der Partie konnte sich zum Meister in der Kreisliga A3 Bochum krönen. Den Gästen hätte bereits ein Remis gereicht. Herbede holte sich aber den Dreier und darf nun in der Relegation um den Bezirksliga-Aufstieg spielen.
Von Beginn an war Pfeffer im Spiel. Der TuS hätte in Führung gehen können. Jasko Tumbul zog aus rund 30 Metern ab und überraschtet damit den weit vor dem Tor stehenden SV-Keeper Kevin Gensch
Kevin Gensch» zum Profil. Der Ball ging an die Latte (6.). Ismail Tolga (10.), Musa Colak
Musa Colak» zum Profil(30.) und Ferit Tasbas
Ferit Tasbas» zum Profil (37.) hatten weitere Gelegenheiten, das Heimteam in Führung zu bringen. Der SV beschränkte sich aufs Kontern. In der 40. Spielminute gingen die Herbeder durch Michael Marzok in Führung. Doch der Schiedsrichter erkannte den Treffer aufgrund einer Abseitsstellung nicht an. Trotz Chancenübergewichts für Heven ging man torlos in die Kabine.
Homann bringt die Entscheidung
Nach der Pause waren es Herbede, die den 1:0-Führungstreffer erzielten. Benjamin Homann
Benjamin Homann» zum Profil wurde steil in die Spitze geschickt und netzte ins lange Eck ein (55.). Im Gegenzug hätten der TuS postwendend den Ausgleich machen können, doch Verteidiger Sven Hochwimmer klärte im letzten Moment (57.). Kurz darauf tänzelte der Ball auf der Torlinie der Herbeder. Der Einschlag konnte nochmals verhindert werden – wieder kein Ausgleich. Dann folgte die Schlüsselszene des Spiels. „Die Rote Karte war das Ende für uns“, stellte TuS-Trainer David Ebner
David Ebner» zum Profil fest. Der herauslaufende Schlussmann Timo Perschewski
Timo Perschewski» zum Profil hat den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand gestoppt. Die in Unterzahl spielenden Hevener gab nicht auf und hätten einen Strafstoß (86.) nach einem Foulspiel innerhalb des Sechzehners bekommen können. Doch der Unparteiische ließ weiterspielen.
Im Gegenzug fiel die Entscheidung. Wieder war es Homann, der frei vor dem Torhüter auftauchte, an diesem vorbeizog und das 2:0 erzielte (87.). Heven konnte mit dem Wiederanpfiff noch mal verkürzen. Der Treffer von Ferit Tasbas war allerdings nur Ergebniskosmetik (89.).
"Verdienter Aufstieg"
Nach dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr bei den Herbedern. Trainer Markus Hochwimmer: „Nach dem Spiel ist die Freude einfach überschwänglich. Respekt an beide Teams: Es war eine echte Hitzeschlacht. Am Ende des Tages hatten wir das Quäntchen mehr Glück gehabt, aber unter dem Strich sind wir verdient Meister“.
TuS-Trainer Ebner gratulierte sportlich fair: „Aufgrund der Rückserie ist es ein verdienter Aufstieg für den SV. In Stockum und gegen Langendreer haben wir die Spiele nicht so gespielt, wie wir es wollten. So wäre es vielleicht bereits vor dem Spiel entschieden gewesen. Glückwunsch an Herbede, eine super Serie gespielt“. Der Coach legte zugleich aber nach: „Wir greifen in der neuen Saison wieder an“.
Die Gäste aus Witten verwandelten den Hevener Haldenweg in einen Festplatz und feierten ihren großen Coup ausgiebig. "Wer nicht hüpft, der ist ein Schalker, hey", schallte es beispielsweise immer wieder aus den Kehlen der Kreisligameister.
Der RS-Liveticker zum Nachlesen:
live.reviersport.de/000/047/21-rs.html



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