Seit 44 Jahren spielte der BSV Schüren nicht mehr in der Landesliga. Seit 2008 kickt der Verein in der Bezirksliga, wo man sich im oberen Tabellendrittel festsetzen konnte - nun endlich der ersehnte große Wurf.
Die BSV-Anhänger mussten sich lange gedulden, bis der Aufstieg endlich in trockenen Tüchern war. Zwei Machtbälle vergaben die Schürener. Sowohl gegen den VfB Waltrop als auch gegen den Hörder SC ließ die Truppe von Spielertrainer Dimitrios Kalpakidis
Dimitrios Kalpakidis» zum Profil die Gelegenheit aus, den Aufstieg perfekt zu machen. Doch durch 3:1-Erfolg gegen den DJK SpVgg Herte räumte man die letzten Zweifel beiseite. „Ein Traum ist wahr“, schwärmt der 1. Vorsitzende Peter Seifert.
Zwar habe man den Aufstieg „lange herausgezögert“, doch am Ende konnten die Dortmunder feiern - und wie: „Es ging die Post ab!“ Erst habe man mit Fans und Freunden im Vereinsheim gefeiert und zogen dann weiter in die Stadt. „Wir haben so lange gefeiert, bis der erste Bäcker aufgemacht hat“, so Seifert.
Geschichtsträchtiges Ereignis
Zwischen 1952 und 1970 spielt die Dortmunder, damals noch SV Schüren, 18 Jahre lang in der Landesliga. Es folgten Auf- und Abstiege. Mit dem TSG 1868 fusionierte man 1986 zum BSV Schüren 1910. Der Verein erlebte seine dunkelste Zeit. Man stieg zwischenzeitlich sogar bis in die Kreisliga B ab. Der BSV wurde zu einer Fahrstuhlmannschaft und pendelte zwischen der Kreisliga A und B, bis man dann 2008 endlich in die Bezirksliga aufsteigen konnte.
Sechs Jahre kämpften die Grün-Weißen um jeden Punkt und konnten stets einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Im vergangenen Oktober gab es das erste Highlight der Saison. Mit 5:3 im Elfmeterschießen gewann der BSV den Kreispokal gegen den ASC 09 Dortmund. Nun der Aufstieg in die Landesliga.
Alexander Kuschmann
Der 34-jährige Schlussmann ist der Rückhalt des Teams. Seine Erfahrung und Präsenz zeichnen Kuschmann aus. Trotz seiner Ruhe kann er seine Vorderleute auch mal lautstark zurechtweisen. „Er hat einige Spiele für uns entschieden“, lobt Trainer Kalpakidis seine Nummer eins. Bei Borussia Dortmund durchlief Kuschmann die Nachwuchsabteilung bis zur Zweitvertretung. Mit dem VfL Osnabrück durfte er Regionalligaluft schnuppern.
„Wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben“
Für die kommende Saison hat der Vorstand kein konkretes Ziel ausgesprochen. Spielertrainer Kalpakidis ist froh drum: „Wir haben großen sportlichen Ehrgeiz und müssen uns erst finden.“ Mit gleich zwei Westfalenligaabsteigern - Wattenscheid 08 und BV Brambauer-Lünen - sei es eine „starke Liga“.
Zwar habe man keine Vorgaben vom Verein bekommen, dennoch ist das Ziel klar: „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, so Kalpakidis. 1. Vorsitzende Seifert unterstreicht dies: "Natürlich wollen wir die Klasse halten. Doch einen Durchmarsch planen wir nicht. Wir schauen nur auf die Entwicklung des Teams". [url=]Die Mischung in der Mannschaft soll passen[/url]. Junge, hungrige Spieler sollen zusammen mit den „alten Hasen“ den gewünschten Erfolg bringen. Der Trainer bedient sich einer beliebten Phrase: „Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen uns entwickeln.“


Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung