TuRU - WSV

Richter: "Müssen uns jetzt schütteln"

Das Entsetzen bei den Bergischen war riesig, als Schiedsrichter Bastian Lang nach einer guten halben Stunde auf den Punkt zeigte. Danijel Gataric Danijel Gataric» zum Profil hatte im Strafraum Fatih DuranFatih Duran» zum Profil mit einer harten, aber eigentlich fairen Grätsche den Ball weggespielt, aber eben auch den Düsseldorfer getroffen. TuRU-Coach Frank Zilles sprach später von einer nachvollziehbaren Entscheidung: "Aus meiner Perspektive sah es so aus, als könnte man den pfeifen. Hätte der Schiedsrichter nicht gepfiffen, hätte ich mich wahrscheinlich beschwert."

Fortan waren das Essener Gespann, sowie Duran die Sündenböcke der WSV-Fans. Wuppertals Trainer Thomas Richter will die Szene jedoch nicht als Ausrede gelten lassen. Schließlich kamen die rot-blauen durch Marvin EllmannMarvin Ellmann» zum Profil noch zum Ausgleich. Richter: "Wir haben uns die Niederlage mit unserer Passunsicherheit selbst zuzuschreiben. Da ist es müßig später über Schiedsrichterentscheidungen zu lamentieren."

Zudem seien seine Spieler besonders beim Gegentor zum 2:1 zu passiv gewesen, als TuRUs Rechtsverteidiger Angelos TepelidisAngelos Tepelidis» zum Profil zum Solo ansetzte, sich an fünf Mann vorbei zur Grundlinie dribbelte und auf Aleksic quer legte, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste. "Ich wollte mich unbedingt da durch tanken", verriet der eigentliche Stürmer, den Zilles zum Defensiv-Spieler umgepolt hat. "Ich muss noch viel lernen, denn die Position ist für mich noch ganz neu. Allerdings kann ich dort mein Tempo gut ausnutzen, wenn ich die komplette Außenbahn abarbeite." Das 3:1 erzielte letztlich Markus RychlikMarkus Rychlik» zum Profil mit einem abgefälschten Volleyschuss in den Winkel.

Von einer Serie wollten die TuRUaner jedoch noch nicht sprechen. Zilles. "Unterm Strich haben wir jetzt sieben Punkte in Folge gegen gute Gegner geholt. Damit kannst du jedoch die Liga nicht halten. Wir müssen noch viel trainieren." Tepelidis ist hingegen erleichtert, dass "die Pechsträhne endlich überwunden" ist.

Beim WSV hingegen richtet Richter nach der "überflüssigen Niederlage" schon wieder den Blick nach vorn: "Das gehört dazu, damit muss man umgehen können. Wir werden uns jetzt schütteln, um Mittwoch gegen den MSV wieder drei Punkte zu holen."