Denn die 6.571 Zuschauer im Stadion Essen verfolgten weitgehend emotionslos diese Partie, in der Rot-Weiss Essen gegen den Favoriten lange ordentlich mithielt, ohne das Publikum allzu oft begeistern zu können. Das war allerdings auch nicht zu erwarten, denn zum Einen war der Gegner der Spitzenreiter der Liga und zum Anderen hielt sich das Selbstvertrauen der Essener Spieler zuletzt in engen Grenzen.
In der Schlussphase kehrten allerdings Emotionen und Selbstvertrauen gleichermaßen zurück. RWE-Trainer Marc Fascher bewies ein goldenes Händchen bei seinen Wechsel, brachte erst Sven Kreyer
Sven Kreyer» zum Profil und kurz vor Schluss auch noch Tobias SteffenTobias Steffen» zum Profil in die Partie. Und diese beiden sorgten mit ihren Treffern dafür, dass aus einem 0:1 noch ein 2:1 wurde. "Man muss das Glück auch einmal erzwingen", sagte Fascher angesichts der Tatsache, dass unmittelbar nach dem Ausgleich auch die Viktoria hätte treffen können, wenn Claus CostaClaus Costa» zum Profil nicht am Tor vorbeigeschossen hätte.
Gästetrainer Pele Wollitz ärgerte sich darüber, dass es seinem Team trotz einer von Lukas NottbeckLukas Nottbeck» zum Profil herausgeschossenen 1:0-Führung im Rücken nicht gelang, „die Bälle festzumachen“. Dass die Viktoria die erste Niederlage der Saison kassierte, nahm der Coach aber äußerlich gelassen hin. "So ist das eben manchmal im Fußball", gab sich Wollitz pragmatisch.
Während die Viktoria diesen ersten großen Rückschlag der Saison verkraften muss, geht es für RWE darum, den Schwung mitzunehmen und am kommenden Montag in Rödinghausen zu zeigen, dass dieses Ergebnis keine Eintagsfliege war. Was nimmt man mit aus diesem Spiel? Marc Fascher hat da einen Wunsch: "Hoffentlich eine große Tüte Selbstvertrauen."
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