So musste auch Marc Fascher am Mittwoch kurz stutzen, als er davon sprach, im Pokal gegen Ratingen „in die Erfolgsspur zurückfinden“ zu wollen. „Wir haben schließlich gerade sieben Punkte aus drei Spielen geholt“, machte er sich noch einmal bewusst.
Dass RWE nicht erfolgreich sei, kann tatsächlich nicht behauptet werden. Und trotzdem stellt sich noch immer keine richtige Zufriedenheit ein im Lager der Essener. Denn die Partie gegen Verl offenbarte einmal mehr das größte Problem von RWE. „Wir haben es versäumt, weiter Konstanz aufzubauen“, erklärte Fascher. Seine Mannschaft hatte es wieder nicht geschafft, über 90 Minuten zu überzeugen. Und am Ende sorgte ein verschossener Elfmeter dafür, dass nun nicht über eine Siegesserie von drei Spielen in Folge, sondern doch wieder über mangelnde Konstanz gesprochen wird.
„Ist Viktoria Köln der Maßstab für die ganze Liga?“
Allerdings – gab Fascher zu Bedenken – stellt sich die Frage, wo der Maßstab für Konstanz anzusetzen ist. „Ist Viktoria Köln der Maßstab für die ganze Liga?“, fragte er rhetorisch. Nach dieser Logik wäre ja praktisch die ganze Liga nicht konstant, schließlich marschiert Viktoria bereits mit deutlichen Abstand vorweg. „Unser Problem ist Viktoria Köln“, findet Fascher. Denn wäre der Spitzenreiter nur ein bisschen weniger souverän, dann würde sich in Essen wohl auch niemand über die bisherige Punkteausbeute beschweren.
Mut machen kann allerdings die Erinnerung an die letzten Jahre. Denn auch da erwischten die Kölner stets einen guten Start – und stiegen am Ende doch nicht auf. Ein bisschen mehr Konstanz auf Essener Seite, und die Liga wird vielleicht auf Dauer doch noch spannend.
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