Seite: 2 von 2
Sind Sie vor einem Spiel eher eine coole Socke oder noch immer nervös wie am ersten Tag?
Eine gewisse Anspannung ist immer da, das gehört dazu. Die hat jeder Spieler, egal ob er 100, 200 oder 300 Bundesligaspiele hat. Das ist auch wichtig, um die Konzentration hoch zu halten. Ich spiele aber gerne bei einem Verein wie Schalke, bei dem immer was los ist, wo man als Spieler extrem im Fokus steht, statt bei einem Verein, wo es nicht so viele Leute interessiert.
"Es ist noch zu früh, um über eine Verlängerung zu sprechen"
Ihr Vertrag läuft bis 2016. Wann wäre Zeit, um über eine Verlängerung zu sprechen?
Das ist noch zu früh. In der letzten Saison war ich lange verletzt und bin jetzt erst mal froh, dass ich wieder fit bin und meine Einsatzzeiten habe. Uschi, zum Beispiel, hat gerade erst verlängert, sein Vertrag wäre nächstes Jahr ausgelaufen. Ein Jahr bis einem dreiviertel Jahr vor Ende des Vertrages langt daher, um sich zusammen zu setzen.
Können Sie sich überhaupt vorstellen bei einem anderen Verein zu spielen? Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, ist Marco Höger ja nicht gerade der Spieler, den Real Madrid auf dem Zettel hat, sondern Sie sind bei einem deutschen Topklub wie Schalke doch gut aufgehoben, oder?
Ich hätte nichts dagegen, zehn Jahre auf Schalke zu spielen. Wir haben ja, wie unter anderem Benedikt Höwedes oder Julian Draxler, einige Spieler in der Mannschaft, die schon lange hier sind. Schalke ist ein großer Verein in Deutschland und international immer dabei.
Welche waren die schönsten und die schlimmsten Augenblicke in Ihrer bisherigen Zeit auf Schalke?
Das Schönste sind die Derbysiege! In den Duellen gegen unseren Nachbarn habe ich ja eine ganz gute Bilanz, und das Tor beim 2:1-Sieg in Dortmund werde ich sicher nie mehr vergessen. Das schlimmste persönliche Erlebnis war der Kreuzbandriss in Braunschweig und allgemein vielleicht das Aus gegen Galatasaray in der Champions League, das war richtig unnötig!
Nach den beiden Auswärtspleiten in Lissabon und Freiburg folgen jetzt drei Heimspiele hintereinander. Bisher ist Schalke zu Hause eine Macht. Warum bleibt das so?
Zu Hause treten wir mit einem anderen Selbstverständnis auf. Die Aufgaben gegen Wolfsburg, Chelsea und Mainz sind natürlich schwer, aber gerade gegen spielstärkere Mannschaften haben wir unsere stärksten Spiele gemacht. Wolfsburg ist daher ein Gegner, der uns entgegen kommen müsste. In Chelsea haben wir bewiesen, dass wir mit einer großen Leistung etwas holen können. Das muss auch das Ziel zu Hause sein, denn unserer eigenen Arena und mit den Fans im Rücken müssen wir in den Heimspielen die Grundlage dafür schaffen, um uns Schritt für Schritt wieder nach vorne zu arbeiten und mit einer gewissen Sicherheit im Rücken dann auch auswärts mehr zu holen.
Sie stammen aus Köln. Ist das Ruhrgebiet aber inzwischen eine Art zweite Heimat geworden?
Ja, definitiv. Meine Familie, meine Freundin und die meisten Freunde leben zwar nach wie vor in Köln und Umgebung, aber ich bin ja 2011 direkt hierhin gezogen und wohne nur drei Kilometer vom Vereinsgelände entfernt. Das ist eine schöne Gegend, ich habe nette Nachbarn. Die Leute sind sehr offen und haben immer viele Tipps für mich parat, wo ich unbedingt mal hinmuss. Das ist ähnlich wie in Köln, daher fühle ich mich hier sehr wohl.




Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung