Am Ende ging der WSV mit einem 2:1 (2:0)-Erfolg als verdienter Sieger vom Platz und eroberte die Tabellenspitze, hätte sich aber auch nicht beschweren dürfen, wenn es nur einen Zähler gegeben hätte. Deshalb konnte sich Trainer Thomas Richter auch nicht so recht über den Sieg – und die damit eroberte Tabellenspitze – freuen. "Wenn wir weiter so spielen, dann bleiben wir nicht lange da oben", erklärte er nach dem Spiel leicht angesäuert.
Warum? Seine Mannschaft hatte in der ersten Halbzeit soweit alles umgesetzt, was er sich vorgestellt hatte. Durch ein Traumtor von Dennis Schmidt
Dennis Schmidt» zum Profil (28.) waren die Gäste aus Wuppertal in Führung gegangen. Diese konnte Alexander Thamm
Alexander Thamm» zum Profil nach einem Freistoß sogar ausbauen (34.). Dementsprechend zufrieden konnte der WSV in die Pause gehen. Doch statt in Überzahl – Patrick Polk hatte vor dem 2:0 die Rot Karte gesehen – Druck zu machen und das Spiel für sich zu entscheiden, zog sich die Richter-Elf immer weiter zurück und baute den Gegner auf.
Homberg witterte den Braten. So, wie es Günter Abel schon in der Pause seiner Mannschaft gesagt hatte. "Ich wusste, dass wir die nötige Power haben", erklärte der VfB-Trainer. "Darum wollten wir in den letzten 25 Minuten noch einmal richtig Druck machen, um zu Chancen zu kommen." Das taten sie tatsächlich auch. Allerdings war es Danijel Gataric
Danijel Gataric» zum Profil, der die Gastgeber durch ein Eigentor mit dem 1:2 wieder ins Spiel brachte. Abel war das erst einmal egal. "Natürlich hat 'Gata' den Ball für uns hinten reingemacht, aber wir haben ihn eben auch entscheidend unter Druck gesetzt", lobte er seine Mansnchaft.
Oguzhan Cuhaci» zum Profil ungerechtfertigt. In einem Laufduell mit Marvin Ellmann
Marvin Ellmann» zum Profil ging der Wuppertaler zu Boden und der Schiedsrichter entschied auf Notbremse. Ellmann hätte Größe bewiesen, wenn er hier zum Unparteiischen gesagt hätte, dass er lediglich zu Boden gegangen ist, weil er sich am Oberschenkel verletzt hat.Die war nach 90 Minuten enttäuscht, dass sie die Serie von fünf ungeschlagenen Spielen in Folge nicht ausbauen konnte, schließlich hatte sie bis zum Ende gekämpft. Allerdings war die Partie bis zum Ende auch nur so spannend, weil der WSV seine Kontermöglichkeiten nicht konsequent genug ausspielte. Hätten Marvin Ellmann (49.) oder Dirk Jasmund (55.) ihre Chancen nach Wiederanpfiff genutzt, dann wäre der Sack wohl zu gewesen.
So aber sahen die 800 Zuschauer im PCC-Stadion bis zum Ende einen "großen Kampf", wie Abel befand. "Leider haben wir uns dafür nicht belohnt", haderte der Homberger ein wenig mit dem Ausgang, wusste aber auch, dass er auf dieser Leistung aufbauen kann. Richter fuhr ein wenig zwiegespalten nach Wuppertal zurück. "Die Summe der Kritikpunkte, die ich zu diesem Spiel habe, ist größer als die Freude. Unsere Zielsetzung haben wir erfüllt, aber ich bin nicht zufrieden, wie wir uns hier verhalten haben."



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