Und wie: der KFC hatte in der Oberliga keine Konkurrenz und ließ die Verfolger mit großem Abstand hinter sich.
Aufstiegstrainer Eric van der Luer, aber allen voran der damalige Sportliche Leiter Ersan Tekkan und Präsident Lakis träumten insgeheim von einem Durchmarsch oder zumindest, ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitzureden. Die Aufstiegsmannschaft wurde mit prominenten Namen wie Moses Lamidi, den Lakis als „Knallertransfer der Regionalliga“ präsentierte, Volkan Ünlü, Tim Rubink oder auch Assimiou Toure verstärkt. Alles Spieler, die schon in der Bundesliga oder gar bei einer Weltmeisterschaft (Toure) Spielminuten sammeln konnten.
Die gute Stimmung wurde schnell verdorben. Schlechte Ergebnisse und immer wieder neue Querelen im Umfeld sorgten für ein Chaos beim KFC. Im Winter wurden weiter sinnlose Transfers wie die von Güngör Kaya, Deniz Sevinc oder Hamza Cakir getätigt. Die vermeintlichen Verstärkungen stellten sich als Flops heruas und kamen aufgrund von Sperren oder fehlender Fitness in der Rückrunde gar nicht (Cakir) bis kaum zum Einsatz (Sevinc, Kaya). Im März musste van der Luer gehen und auch Tekkan gab frühzeitig seinen Rücktritt zum Saisonende hin bekannt. Der KFC schaffte durch ein Fußballwunder den Klassenerhalt und im Sommer 2014 sollte alles anders werden. Diesmal wurden die Pläne auch realisiert.
"Wenn ich überlege, was wir in der vergangenen Saison an Geld in den Kader investiert haben..."
Mit Murat Salar und Uwe Fecht übernahmen zwei Trainer das Ruder, die eine Mannschaft zusammenstellten, die die Herzen der KFC-Fans zurückeroberte – ohne die vermeintlichen Stars wie Moses Lamidi oder Issa Issa. Das Duo spielt seit langem keine Rolle mehr beim KFC. Auch der immer wieder verletzte Tim Rubink ist außen vor. Waldemar Schattner, ebenfalls ein Zugang während der vergangenen Spielzeit unter Tekkan und van der Luer, bekommt sogar als Allrounder kaum Einsatzminuten.
Warum auch? Der KFC spielte mit 25 Punkten aus 17 Spielen eine hervorragende Hinrunde und konnte durch leidenschaftlichen Fußball begeistern. Die Fans quittieren mit Applaus – auch bei Niederlagen. Es gibt keine Aussetzer mehr, wie in der vergangenen Saison gegen Lotte (0:7), Köln II (0:4), Siegen (0:4) oder (Bochum II), als der einstigen von den Fans getauften „Söldnertruppe“ sogar Arbeitsverweigerung vorgeworfen wurde. Das alles ist Vergangenheit. „Wir haben endlich ein Team, das auch diesen Namen verdient. In der Vergangenheit haben wir viele Fehler begangen. Wenn ich überlege, was wir in der vergangenen Saison an Geld in den Kader investiert haben und die Kosten mit der aktuellen Mannschaft vergleiche, dann muss ich mit dem Kopf schütteln. Aber so ist der Fußball. Fehler in der Transferpolitik gehören auch dazu. Das kennt auch jeder Verein von der Kreisliga C bis zur Bundesliga“, sagte der KFC-Boss nach einem 2:1-Sieg bei Rot-Weiß Oberhausen.
Nach RS-Informationen haben die sportliche Führung und Boss Lakis auch schon beschlossen, dass den Top-Verdienern Lamidi
Moses Lamidi» zum Profil, Issa
Issa Issa» zum Profil und Rubink
Tim Rubink» zum Profil im Winter bei einem vorzeitigen Wechsel – das Trio besitzt Verträge bis zum 30. Juni 2015 – keine Steine in den Weg gelegt würden. Der Winterschlussverkauf könnte wohl auch für Schattner
Waldemar Schattner» zum Profil gelten. Der KFC hat in seinem 25-Mann-Kader mit Kerem Koray Sahin
Kerem Koray Sahin» zum Profil, Mesut Yanik
Mesut Yanik» zum Profil, Gökhan Aktas
Gökhan Aktas» zum Profil oder eventuell Patrick Jöcks jüngere, willigere und vor allem billigere Spieler in der Hinterhand. Zumal die genannten Spieler auf der Abschussliste sportlich kein Verlust wären – sie spielten in der Hinrunde keine Rolle. Zuletzt verzichtete Cheftrainer Salar bei der 0:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf II sogar auf Auswechslungen. Ein deutliches Zeichen seitens Salar/Fecht für Issa, Lamidi, Rubink und Schattner...




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