Erst die schlimme Vorbereitung, in der dem BVB ja als einzigem Verein in der Bundesliga die wichtigen Nationalspieler fehlten. Dann die vielen Verletzten, auch ein Alleinstellungsmerkmal im deutschen Fußball. Pech vor dem gegnerischen Tor, ungünstige Spielverläufe und ohnehin eine Verkettung bösartigster Umstände führten schließlich zu Platz 17 in der Hinrundentabelle.
Wenn sich schon alles gegen die Jungs von Jürgen Klopp verschworen hat, dann fehlt zum Elend noch, dass ein paar „Rennpferde des kleinen Mannes“, wie man hier im Ruhrpott die Tauben in echter Liebe, nennt, unters Stadiondach koten.
Gegen die „Ratten der Lüfte“, so die weniger liebevolle Bezeichnung, hat der Verein in den letzten Monaten modernste Technik eingesetzt, doch selbst Disco-Licht wie in den 70ern und fette Bässe weit oberhalb des Geräuschpegels des Gangsta-Raps, der aus den Boxen des getunten Mercedes eines durchschnittlichen Bundesliga-Fußballers kommt, konnte der Taubenplage nichts anhaben. Weil sich beim BVB Fans gemeldet haben, die sich von den Geräuschen des Schalldrucksystems gestört fühlten, wird die Anlage nun wieder abgebaut.
Was sagt uns das über den Zustand des stolzen BVB? Der Doublesieger von 2012 und Champions-League-Finalist von 2013 ist nicht nur in der Bundesliga böse abgestürzt, sondern hat mit Problemen zu kämpfen, die weit über Sieg oder Niederlage zum Rückrundenstart bei Bayer Leverkusen hinaus gehen. Sind die grauen Viecher etwa Schalke-Fans und von einem Taubenvatter aus Gelsenkirchen-Erle losgeschickt worden, um den kriselnden Rivalen einen schönen Gruß aus dem Allerwertesten zu dazulassen? Oder sind die Vögel gar Abgesandte des Bösen, kommen also aus München, und sollen den einstigen Konkurrenten endgültig zersetzen?
Man weiß es ja nicht! Fest steht jedenfalls, dass in Dortmund zurzeit einfach nichts klappt. Trainer Jürgen Klopp hat daher die Devise an seine Profis ausgeben, in den nächsten Spielen einfach mal ein Tor mehr als der Gegner zu schießen, dann könnten sie beim BVB auf die Taubenplage – genau – scheißen.




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