"Ich wollte meinem Gegenspieler, der gerade einen Konter einleiten wollte, unbedingt den Ball abnehmen. Wir sind beide mit viel Tempo gelaufen, und weil wir etwa gleich schnell waren, habe ich die einzige Chance darin gesehen, mit meinem Bein auszuholen", schildert Klaas-Jan Huntelaar
Klaas-Jan Huntelaar» zum Profil die Szene gegenüber der Vereinshomepage schalke04.de. "Dass der Ball weiter weg war, als ich es eingeschätzt hatte, habe ich erst später gesehen, als ich mir die Szene am Bildschirm angeschaut habe."
Den Platzverweis kann der S04-Torjäger nachvollziehen. "Nach Betrachten der Bilder muss ich sagen, dass der Schiedsrichter es richtig gesehen hat. Ich habe mich in dieser Situation verkalkuliert", gibt der 31-Jährige zu.
Gleichwohl beteuert Huntelaar, dass er mit einer Hinausstellung nicht gerechnet habe. "Ich war völlig perplex wegen der Roten Karte, weil ich den Zweikampf überhaupt nicht so hart gesehen habe und weil ich kein harter Spieler bin. Ich hatte in meiner gesamten Bundesliga-Zeit erst einmal eine Gelb-Rote Karte bekommen", beteuert Schalkes Stürmer.
Dass er dem Referee Sascha Steegemann den Vogel gezeigt habe, verneint Huntelaar derweil: "Meine Reaktion war in keinem Fall auf den Schiedsrichter bezogen. Ich habe mir mit dem Finger an die Stirn getippt, weil ich meinte, ich müsste doch verrückt sein, wenn ich durch so ein Foul eine Rote Karte riskieren würde."
Es sei nicht seine Absicht gewesen, "dem Schiedsrichter gegenüber eine abfällige Geste zu machen. Falls dies der Eindruck sein sollte, dann tut es mir leid und ich möchte mich dafür bei ihm entschuldigen".
Schalke stellte das Interview mit dem "Hunter" am Montag, passend zur Urteilsverkündung und zum Einspruch des Klubs gegen die Hammersperre, online. Das DFB-Sportgericht wird sich von Huntelaars später Einsicht allerdings wohl kaum umstimmen lassen.
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