Wir fragten beim Uerdinger Chef nach, wie tief der Fruststachel sitzt.
Lakis, was ging in Ihnen nach dem Schlusspfiff vor?
Dieses Debakel war beschämend. Ich weiß, dass wir viele Verletzte haben und so weiter. Aber wenn der KFC Uerdingen beim SC Verl 0:5 verliert, dann ist das für mich als KFC-Präsident und Fan dieses Klubs einfach traurig.
Das Gute ist ja, dass die Mannschaft immer noch sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge hat...
... das ist aber auch das einzig Gute aktuell. Wir müssen uns einer Diskussion über die Personalpolitik im Winter stellen. Ich habe schon einmal im RevierSport-Interview meine Zweifel an dieser geäußert. Aber es nutzt ja nichts jetzt zu jammern. Wir müssen umso mehr die Ärmel hoch krempeln und den Vorsprung ins Ziel retten.
Glauben Sie, dass Murat Salar dafür noch der richtige Mann ist?
Ein klares Ja! Ich habe mit unseren Führungsspielern wie Robin Udegbe, Ioannis Alexiou oder Rico Weiler über die Stimmung im Team gesprochen und alle haben mir versichert, dass es nicht am Trainerteam liegt. Die Situation mit den vielen Verletzten macht uns zu schaffen. Wir hatten in Verl vier Spieler auf der Ersatzbank. Davon einen Torwart, drei A-Jugendliche und Aliosman Aydin, der aufgrund seiner Verletzung nicht einmal im Bus sitzen dürfte. Am Ende hat er sogar noch gespielt. Aber auch Murat weiß, wie das Geschäft läuft und das am Ende Ergebnisse zählen. Auch er besitzt keinen lebenslangen Freifahrtschein.
Die nächsten Gegner lauten Viktoria Köln und Alemannia Aachen. Was macht Ihnen Hoffnung, dass der Bock ausgerechnet in diesen Spielen umgestoßen wird?
Da erwartet niemand etwas von uns - vielleicht deshalb. Zudem hoffe ich, dass der ein oder andere einfach auf so ein Spiel Bock hat und vielleicht mehr auf die Zähne beißt und seine Verletzung kurz ausblendet. Vor allem auf das Aachen-Spiel freue ich mich persönlich sehr. Da wollen wir die erste Mannschaft im Jahr 2015 sein, die die Alemannia besiegt.
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