Das dürften sich wohl einige interessierte Beobachter des KFC nach Murat Salars Wutrede nach der neuerlichen Pleite bei Viktoria Köln gefragt haben.
Salar war bislang nicht dafür bekannt, schnell den Stab über seine Schützlinge zu brechen. Das hat sich seit Dienstagabend geändert. Zwar hatte Salar noch vor dem Viktoria-Spiel und nach der 0:5-Klatsche in Verl betont, dass er weiter an seine Mannschaft glaube und der 38-Jährige unterstrich sogar, dass seine Jungs gute Spieler seien, doch nach der Vorstellung in Köln-Höhenberg platzte Salar der Kragen.
Das alles erinnerte ein wenig an Erhan Albayraks Brand- und schließlich auch Abschieds-Rede bei seinem kurzen Trainer-Intermezzo an der Grotenburg. Zur Erinnerung: Albayrak holte sich damals Murat Salar als Co-Trainer mit ins Boot. Die Erklärung: Salar sei ein Pitbull und in dieser Phase benötigten die stark abstiegsbedrohten Krefelder einen solchen Typ Co-Trainer.
Bislang wirkte der "Pitbull" sehr zahm. In der Hinrunde hatte er auch wenig Grund mit den Zähnen zu knirschen und unzufrieden zu sein. Doch dies hat sich geändert. Der KFC ist seit neun Spielen ohne Sieg - die schlimme Bilanz in dieser Zeit: zwei Remis, sieben Niederlagen, 1:23 (!) Tore! Jetzt musste "Pitbull Salar" einfach aus sich herauskommen und zubeißen - und wie er das tat. Erst schmiss er einen Tag vor dem Köln-Spiel Stammkraft El Houcine Bougjdi
El Houcine Bougjdi » zum Profil aus dem Kader, dann wackelten die Wände bei der Halbzeitansprache in Köln, zu dem Zeitpunkt stand es bereits 0:3, nach dem Schlusspfiff knüpfte sich Salar seine "Versager" noch in den Katakomben vor und letztendlich stellte er die Mannschaft vor der Presse bloß (siehe Wutrede).
Das alles erinnert stark an Erhan Albayrak. Damit hatte dieser aber letztendlich nur die Spieler gegen sich aufgebracht, so dass nahezu niemand mehr mit ihm zusammenarbeiten wollte. Lakis handelte und setzte Albayrak schneller vor die Tür, als dieser gucken konnte. Salar übernahm und machte es schließlich seinem einstigen Kumpel nach. Bleibt abzuwarten, wie die Mannschaft reagiert. Möglichkeit eins: das Team spielt die beleidigten Leberwürste und geht gegen Aachen unter. Das würde wohl das Aus für Salar bedeuten. Möglichkeit zwei: Lang genug hatte sich Salar vor seine Jungs gestellt und nun packte er sie an der Ehre. Vielleicht zeigt die Mannschaft ausgerechnet gegen den Spitzenreiter, dass sie doch gewillt ist, sich endlich den Allerwertesten für den KFC Uerdingen aufzureißen...




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