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Aachen - RWE
"Ein Duell der Enttäuschten"

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Aachen - RWE, Aachen - RWE
Foto: Jerome Gras

Alemannia Aachen gegen Rot-Weiss Essen - das klingt wie ein Top-Duell der Regionalliga West. Jedoch wird nur der Tabellenachte den aktuell zehntplatzierten der Liga empfangen.

Beide Traditionsklubs gingen mit neuen Trainern und einem großen Kaderumbruch in die Saison. Es sollte eine erfolgreiche, im besten Fall eine Aufstiegsserie werden. Nach 13 Spielen liegt Aachen zehn Punkte hinter dem Tabellenführer Sportfreunde Lotte und Essen hinkt schon zwölf Zähler hinterher. Wir sprachen vor dem Spiel mit Alemannia-Coach Christian Benbennek.

Christian Benbennek, nach einem überragenden Saisonstart gab es sieben sieglose Pflichtspiele in Folge. Nach dem Erfolg gegen Wegberg-Beeck folgte wieder ein Rückschlag in Velbert. Was ist mit Aachen los?
Wir haben eine schwere Phase. Der Saisonstart war natürlich überragend und hat alle begeistert. Wir haben in den ersten sechs Spielen vier Mal zu Null gespielt und das gelingt uns nicht mehr. Die Mannschaft hat die Sicherheit verloren und wenn du einige Spiele negativ bestreitest, dann fängt das Nachdenken an und plötzlich ist die Verunsicherung da. Wir haben eine Top-Truppe beisammen, die aktuell einen Lernprozess durchmacht. Das gehört auch zum Fußball dazu. Ich bin mir sicher, dass wir diese Phase überstehen werden.

Klar ist, dass das ein Duell der Enttäuschten ist. Wer etwas anderes behauptet, der lügt sich selbst etwas vor

Christian Benbennek über das RWE-Spiel

Mit dem Trainer Christian Benbennek?
Ich spüre die Rückendeckung der Verantwortlichen. Wir wollen hier gemeinsam Erfolg haben und das geht nicht in ein, zwei, drei Monaten. So etwas muss wachsen. Ich habe bei diesem tollen Verein einen Zweijahresvertrag unterschrieben und freue mich auf diese Zeit. Wir sind erst am Anfang.

Am Samstag kommt Rot-Weiss Essen. Was erwarten Sie für ein Spiel? Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Es ist nicht meine Aufgabe öffentlich über die Stärken und Schwächen des Gegners zu diskutieren. Wir beschäftigen uns mit unseren Möglichkeiten und damit, wie wir RWE schlagen können. Klar ist, dass das ein Duell der Enttäuschten ist. Wer etwas anderes behauptet, der lügt sich selbst etwas vor. Aachen gegen RWE, das sollte ein Spitzenspiel sein und nicht eine Partie zweier Mannschaften im Tabellen-Mittelfeld.

Sie haben zuletzt drei Mal in Folge die gleiche Elf auf den Rasen geschickt. Wird es gegen Essen Änderungen sehen?
Ich habe der Elf vertraut, leider wurde dieses Vertrauen nicht von allen zurückgezahlt. So viel kann ich schon einmal verraten: Es wird einige Änderungen geben.

In sieben Heimspielen konnte die Alemannia nur drei Mal gewinnen, demgegenüber stehen zwei Remis und zwei Niederlagen? Das ist alles andere als eine tolle Heimspielbilanz...
Sie haben absolut Recht! Das muss sich ändern. Wir sind Alemannia Aachen und haben mit dem Tivoli ein sensationelles Stadion mit unglaublichen Fans. Wenn die Gegner zum Tivoli reisen, müssen die Knie schlottern. Wir müssen zuhause eine Macht werden. Das ist unter anderem ein Ziel für die Zukunft. Die Mannschaft muss verstehen und verinnerlichen, dass sie für einen ganz besonderen Klub spielt. Die Jungs sind alle Profis. Für den Status müssen sie noch mehr leben und investieren.

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  • franzwirtz 30.10.2015 06:01 Uhr
    Unfair, unredlich und sittenwidrig …

    Bei der FIFA ist „der Lack schon lange ab“, beim Deutschen Fußball Bund (DFB) blättert es auch schon kräftig und selbst beim Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) lohnt es sich, einmal an der Oberfläche zu kratzen und genauer hinzusehen:

    Alemannia-Coach Christian Benbennek: „Die Jungs sind alle Profis. (…)“

    Die Regionalliga West ist eine Amateurliga, wobei der Begriff „Amateur“ sicherlich auch schon zu früheren Zeiten ein dehnbarer Begriff war. Die Höhe der zu vermutenden „Aufwandsentschädigungen“ unterschieden wahrscheinlich zwischen „besseren“ und „einfachen“ Amateuren. Der klassische Amateur kommt „nach der Arbeit“ auf den Platz und pflegt seinen Sport, der Profi hingegen trainiert tagsüber unter professionellen Bedingungen und hat seinen Fußballklub als Geld- und Arbeitgeber. Einen Wettbewerb, in dem lupenreine Amateure auch gegen Kader antreten müssen, die vollständig mit Profis besetzt sind, würden Laien wie ich, selbstverständlich als unfaire Veranstaltung bezeichnen.

    Wenn dann noch hinzukommt, dass nicht der Fußballklub seine Söldner bezahlt, sondern dass diese u.a. indirekt durch die Bezuschussung der Betriebskosten des Stadions – in Höhe von 2.000.000 € alljährlich – mit Steuergeldern finanziert werden, kann man ein solches Vorgehen als glattweg sittenwidrig einordnen. Das Wort „Amateur“ ein wenig auszudehnen mag ja noch angehen, aber wenn Steuergelder direkt oder indirekt zur Finanzierung professioneller Sportler missbraucht werden, erinnert mich das an die ehemaligen Olympiateilnehmer der alten UDSSR und an ZSK Moskau.

    Bei der FIFA und beim DFB wird es sicherlich in nächster Zeit zu Veränderungen kommen und wer weiß, vielleicht klopft auch noch mal einer an die Tür beim WFLV und fragt: Was veranstaltet ihr hier eigentlich?
  • cantona08 30.10.2015 08:22 Uhr
    Was gibt´s eigentlich für "Missbrauch der freien Meinungsäußerung"?
  • franzwirtz 27.06.2016 01:32 Uhr
    @cantona08

    Interessanterweise entspricht das Strafmaß hierfür exakt demjenigen, welches Politiker für das sinnlose Verbrennen von 100.000.000 € droht:

    Nichts, - wobei die Politiker allerdings weiterhin quietschvergnügt auf dem politischen Parkett herumturnen und sich fortwährend, regelmäßig gegenseitig mit Lametta behängen.

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